Kleine Picassos und große Rutschen

SALMTAL. Eltern und Kinder hat der Salmtaler Gemeinderat mit eingebunden bei der Planung der neuen Spielplätze. Die Kinder haben eifrig Bilder gemalt und Aufsätze geschrieben.

Ob mit Wachsstiften, Holz, Filz oder Wasserfarben - die Salmtaler Kinder waren sehr kreativ beim Wettbewerb "Mein schönster Spielplatz", zu dem die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und der Grundschule aufgerufen hatte. An die 170 Bilder malten die kleinen Künstler aus Grundschule und Kindergarten. Zu den Motiven gehörten eine abenteuerliche, große Rutsche mit vielen Windungen und einem Aufzug, ein Katapult ("Katerpult" war auf dem Bild zu lesen), eine Eistruhe mit leckerem Inhalt, eine Kletterwand, Tischtennisplatten, ein Fußballplatz und ein Trampolin. Die Jury, bestehend aus Verbandsgemeinde-Bürgermeister Christoph Holkenbrink, Ortsbürgermeister Manfred Hower und der Kindergartenleiterin Bernadette Thielen, tat sich schwer bei der Auswahl, nahm ihre Arbeit aber sehr ernst. Die 170 Zeichnungen, die in der Bürgerhalle auf Stühlen ausgelegt waren, wurden genau beäugt und gelegentlich kommentiert. "Was ist das? Ein Picasso?", fragte Christoph Holkenbrink bei dem Werk eines sehr jungen Künstlers, um gleich darauf ins Philosophieren zu geraten. "Malen ist gut, um etwas über Menschen herauszubekommen." Manfred Hower ließ gewisse Vorlieben erkennen. "Ich bin Holzstift-Fan", gestand er. Zu Irritationen führte die Tatsache, dass einige der Maler ihr Werk signiert hatten. "Ob sie damit die Jury beeinflussen wollen?", wurde gefragt. Nicht nur mit Bildern, auch mit Aufsätzen waren die Salmtaler Kinder in die Konzeptsuche der Gemeinde für Spielplätze miteinbezogen worden. Es waren die älteren Schüler der Grundschule, die ihr schönstes Spielplatzerlebnis beschrieben. 18 Kinder beteiligten sich. In diesem Fall wählte eine Jury aus drei Ratsmitgliedern die besten Aufsätze aus. "Die Idee, die Kinder miteinzubeziehen, kam vom Gemeinderat", erklärte Manfred Hower. Zuvor hatte die Gemeinde die Eltern befragt. Sie sollten sagen, welchen Standort sie für einen neuen Spielplatz bevorzugen. 120 Leute beteiligten sich an der Umfrage. Zwei Standorte machten das Rennen: die Alte Schule in Dörbach (hier befindet sich bereits ein Spielplatz, der weiter entwickelt werden soll) und die Bürgerhalle in Salmrohr (hier gibt es bislang lediglich eine kleine Spielecke). Ganz bewusst habe man zwei Standorte ausgewählt, sagte Hower. Mit etwa 100 Kindern im Kindergarten und 130 in der Grundschule haben die Spielplätze auch jede Menge potenzielle Nutzer. Dennoch: Das Geld ist knapp. Hower: "Wir haben uns trotz der knappen Haushaltslage entschieden, die Spielplätze zusammen mit den Eltern zu machen. Wir hoffen, dass wir keine Probleme mit der Kommunalaufsicht wegen der freiwilligen Ausgaben bekommen."Jugendausschuss: Konzepte heute Thema

Im Ausschuss für Jugend, Sport und Kultur sollen nun die Konzepte für die Spielplätze erstellt werden. Der Ausschuss tagt heute ab 19 Uhr in der Bürgerhalle. Zu der Sitzung werden auch die Preisträger des Bilder- und Aufsatz-Wettbewerbs eingeladen. Sie erhalten je einen Büchergutschein. Die Bilder werden zur Sitzung in der Bürgerhalle ausgestellt. Im Frühjahr soll mit der Umsetzung der Konzepte begonnen werden.

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