"Kleinkunst in delikatester Weise"

Mehr als 4000 Abgüsse von Marienbildern auf Siegeln finden sich in der Sammlung von Dr. h.c. Hans-Georg Boehm aus Bad Mergentheim. Im Ikonenzentrum Alexej-Saweljew in Traben-Trarbach zeigt er jetzt eine bemerkenswerte Ausstellung mit Abgüssen und Informationen auf 40 Schautafeln.

 Hans-Georg Boehm (rechts) erläutert Günter Oberle, dem Leiter des Ikonenzentrums und Vorsitzenden des Fördervereins, die Marien-Siegel. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Hans-Georg Boehm (rechts) erläutert Günter Oberle, dem Leiter des Ikonenzentrums und Vorsitzenden des Fördervereins, die Marien-Siegel. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. (GKB) Als "Kleinkunst in delikatester Weise" bezeichnete Prof. Hans Friedrich Werling in seiner Begrüßungsrede die Schau, die das Marien-Bild auf Siegeln im Wandel der Zeiten von 1200 bis 1800 zeigt. "Drei Jahre hat es gedauert, bis ich die Ausstellung zusammengebracht habe", erzählt Boehm. Zuvor war sie u.a. in Bozen, Kevelaer und Thüringen zu sehen. "Zu jedem Siegel kann ich lange Geschichten erzählen", merkte er an. Die Abgüsse habe er oft sogar von Original-Petschaften, den Stäben mit gravierten Platten zum Siegeln, genommen. Sie wurden aus Bronze, Messing oder Silber gefertigt.Die Ausstellung zeigt die Darstellung von Maria in den verschiedenen Epochen, wie sie beispielsweise das Kind mit der linken Hand hoch über der ausschwingenden Hüfte hält, als Sitzmadonna, bei der das Kind auf dem mütterlichen Knie steht, und im 14. Jahrhundert wird Maria als vornehme Dame dargestellt, die mit ihrem Sohne tändelt."Traben-Trarbach ist wieder um eine Attraktion reicher", freute sich Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus bei der Eröffnung. Die Ausstellung im Ikonenzentrum am Alten Stadtturm ist bis zum 2. Februar zu sehen. Bis Silvester ist das Haus täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, und Besichtigungen sind auch nach telefonischer Vereinbarung (06541-812408) möglich.

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