Klimaschutz durch fairen Handel: 14. Weltladentag am Samstag

Das Klima ist in aller Munde. Unter dem Motto "Fairer Handel schafft gutes Klima" bieten Weltläden in ganz Europa am Samstag, 9. Mai, eine besondere Veranstaltung zu diesem Thema an: den 14. Weltladentag. "Kommen Sie vorbei, probieren und genießen Sie unsere klimafreundlichen Produkte aus Fairem Handel und lernen Sie die Geschichte kennen, die dahinter steckt", lädt Hans Wax vom Wittlicher Eine-Welt-Laden ein.

Wittlich. (red) Der Hintergrund des diesjährigen Weltladentags ist ernst: der Klimawandel. Denn Klimaveränderungen können die Situation speziell der Kleinproduzenten im Süden verschärfen. Diese haben am wenigsten zum Klimawandel beigetragen, leiden aber oft am meisten darunter. Ruben Enxing vom deutschen Weltladen-Dachverband sagt: "Ein weiterer Temperaturanstieg in Südafrika macht es Rooibos-Tee-Produzenten beispielsweise unmöglich, von ihrer Tee-Produktion zu leben".

Daher wird der Unterstützung der Kleinbauernproduzenten besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Der Weltladentag 2009 ist Teil der europäischen Fair-Handels-Kampagne "Fairer Handel schafft gutes Klima". Diese setzt sich für mehr Handels- und Umweltgerechtigkeit ein. "Klimapolitik muss stimmig sein, sonst ist sie nicht erfolgreich. Sie muss Armut und Ungerechtigkeit im Welthandel ebenso angehen, wie die Reduzierung der vom Menschen verursachten Treibhausgase", erklärt der Wittlicher "Arbeitkreis Eine Welt".

Der Weltladen Wittlich appelliert an Konsumenten und Politiker gleichermaßen. Am Beispiel Rooibos-Tee lasse sich aufzeigen, wie der faire Handel in dreifacher Hinsicht, auf sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Ebene, ein besseres Klima fördere.

Langfristige Handelsbeziehungen, die Produzenten mit den europäischen Importorganisationen im fairen Handel haben, ermöglichen den Kleinbauern Investitionen in Klima- und Umweltschutz. "Mit nur kurzfristigen Lieferverträgen und damit verbundenen Unsicherheiten wäre das nicht möglich. Auf dieser Grundlage wird keiner die Risiken einer mittelfristigen Produktionsumstellung übernehmen", stellt Ruben Enxing fest.

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