Klimaschutzkonzept muss warten

Veldenz · Dem Beispiel der Ortsgemeinde Mülheim folgend wollten Burgen und Veldenz ein gemeinsames Klimaschutzkonzept auf den Weg bringen. Wegen gekürzter Landeszuschüsse ist die Kooperation aber nun fraglich.

 Im Rahmen eines Tages der offenen Tür informieren sich in Veldenz Besucher über das Blockheizkraftwerk, das die Häuser im Neubaugebiet Flurwiesen mit Nahwärme versorgt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Im Rahmen eines Tages der offenen Tür informieren sich in Veldenz Besucher über das Blockheizkraftwerk, das die Häuser im Neubaugebiet Flurwiesen mit Nahwärme versorgt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Veldenz. Das von den Ortsgemeinden Burgen und Veldenz ins Auge gefasste gemeinsame Klimaschutzkonzept ist vorerst vom Tisch. Der Veldenzer Rat wird sich voraussichtlich Anfang nächsten Jahres damit befassen, Burgen nimmt für längere Zeit Abstand. Ortsbürgermeister Reinhard Grasnick führt dafür finanzielle Gründe an. Die Förderung des Landes für solche Konzepte sei von etwa 95 auf 85 Prozent gekürzt worden. Für die Gemeinde würden sich die voraussichtlichen Kosten daher von 600 bis 700 Euro auf 2000 Euro erhöhen. Da Burgen das Mainzer Entschuldungsfonds-Angebot angenommen hat, sei das derzeit einfach zu viel.
Keine Dringlichkeit


Schließlich wollten sie 2014 endlich loslegen mit dem Umbau des Sportplatzes in einen Hybridrasenplatz, begründet Grasnick. Der dafür aktuell erwartete Gemeindeanteil ist mit 120 000 Euro niedrig. Außerdem werde demnächst Breitbandkabel für einen schnelleren Internetzugang verlegt, worauf die Gemeinde ebenfalls lange gewartet hat. Auch dort wird Burgen wohl nur knapp 16 000 Euro statt zuvor erwarteter 60 000 Euro berappen müssen. Dem Gemeinderat war es laut Grasnick daher einfach zu riskant, neben diesen "zwei dicken Brocken" ein weiteres Projekt anzupacken. Zumal es derzeit keine Dringlichkeit in dieser Hinsicht gebe.
In Sachen Windkraft hat die Gemeinde wie berichtet ebenso ihre Hausaufgaben gemacht wie beim Straßenbau. Die Leuchten sind komplett neu und deutlich sparsamer als ihre Vorgänger. Burgen sei daran interessiert, "dass energetisch was passiert", betont Grasnick. Doch es fehle einfach das Geld, Wünschenswertes zeitgleich auf den Weg zu bringen.
Im Nachbarort Veldenz wurde die Beratung über das Klimaschutzkonzept aus terminlichen Gründen vertagt. Die Fachleute des IfaS-Institutes, ansässig am Birkenfelder Umwelt Campus der Hochschule Trier, mussten den ursprünglichen Termin kurzfristig absagen. Ortsbürgermeister Norbert Spross geht aber davon aus, dass der Rat sich Anfang 2014 mit dem Thema befassen wird. Ziel ist ein Konzept nach dem Vorbild der Ortsgemeinde Mülheim. Wie berichtet, ließ die Kommune ermitteln, welche erneuerbare Energien im Ort eventuell genutzt werden könnten. Veldenz hat ebenfalls schon vorab gehandelt: Auf öffentlichen Gebäuden wie Kindertagesstätte, Gemeindehaus und Bauhof wurden Photovoltaikanlagen installiert, und das jüngste Neubaugebiet war wegen des von einem Blockheizkraftwerk gespeisten Nahwärmenetzes sehr gefragt.

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