Klimawandel kann dem Hunsrück auf die Pelle rücken

Wer denkt schon bei Frost an die Erd-Erwärmung? Reinhard Manz. Der Wetterfachmann aus Deuselbach sagt: "Es wird immer wärmer, und der Prozess kann auch für den Hunsrück gefährlich werden".

Deuselbach. (doth) Hoch droben über Deuselbach thront die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes. Hightech-Geräte messen rund um die Uhr alle wichtigen Daten. "Der Sonnenschein hat etwas gefehlt. Ansonsten war 2008 ein ganz normales Jahr", weiß Reinhard Manz, der seit 1966 beim Deutschen Wetterdienst arbeitet. In der Wetterstation Deuselbach wird Petrus seit August 1951 auf die Finger geschaut, auf dem Erbeskopf sogar schon seit 1939.

Dass der Sommer als unterdurchschnittlich empfunden wurde, kann an den 1447 Sonnenstunden liegen, das sind 187 unter dem Durchschnittswert. Am heißesten war es am 2. Juli mit 30,7 Grad. Der kälteste Tag war der 12. Dezember mit minus sieben Grad. Der Klimawandel könne den Hunsrückern ganz nah auf die Pelle rücken: "Es kommen immer mehr Krankheiten wie Infektionen und Allergien, die es früher gar nicht oder nur in tropischen Ländern gab", weiß der Hobbylandwirt. Die UV- Strahlung werde immer aggressiver. Es wird ganz konkrete Schäden im Hunsrück geben, für einzelne wie für die Allgemeinheit, zum Beispiel im Forst. Abmildern könne der Mensch diesen Prozess noch, umkehren nicht mehr.

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