Klöster in leuchtenden Farben

Großlittgen · Der Künstler Reinhard Bergmann hat sich ganz der Malerei von profanen und sakralen Gebäuden verschrieben. Im Museum der Abtei Himmerod stellt er jetzt etwa 50 Bilder von Zisterzienserklöstern aus ganz Europa aus. Heute ist Eröffnung.

 Der orangefarbene Rahmen ist typisch für die Bilder von Reinhard Bergmann, der auch den Spitznamen Orangemaler hat. TV-Foto: Nora John

Der orangefarbene Rahmen ist typisch für die Bilder von Reinhard Bergmann, der auch den Spitznamen Orangemaler hat. TV-Foto: Nora John

Großlittgen. Walter Densborn, der Vorsitzende des Museumsvereins Abtei Himmerod, ist stolz und voller Erwartung auf die Ausstellung, die heute um 16 Uhr eröffnet wird. "Es ist wirklich etwas ganz Besonderes", verspricht er.
Kirchen besonders schlicht


Denn es handelt sich bei den Exponaten ausschließlich um Ansichten von Zisterzienserklöstern. Diese hat der Künstler Reinhard Bergmann auf Studienreisen besichtigt. Durch seinen früheren Beruf als Pädagoge für Bauwesen hat Bergmann ein besonderes Interesse an historischer Architektur. Die Geschichte der Zisterzienser habe ihn besonders fasziniert, erzählt er. Eine Besonderheit der Zisterzienserkirchen sei ihre Schlichtheit. So haben beispielsweise die meisten Kirchen Türme. "Die Zisterzienser haben nur einen Dachreiter als ein kleines Türmchen oben auf dem Dach."
Erlös geht an Abtei in der Eifel


Eine Besonderheit bei Bergmanns Malerei ist die vorherrschende Farbe Orange, die ihm auch den Spitznamen Orangemaler eingebracht hat. "Von 2000 bis 2010 habe ich vor allem in Gelb- und Rottönen gemalt." Sogar der Himmel war in dieser Zeit auf seinen Werken orange. Mittlerweile malt er auch wieder mit natürlichen Farben, seine Liebe zu Orange zeigt er aber weiter mit orangefarbenen Bilderrahmen und ebensolchen Staffeleien.
Die in Himmerod gezeigten Bilder sind nur einer von vielen Zyklen aus Bergmanns Werken. "Straße der Romantik", "Ruinen", "Wallenstein in Europa" oder die Architektur der Templer, Johanniter und des Deutschen Ordens sind Beispiele. Wobei Bergmann betont, dass er alle Gebäude, die er malt, selbst besucht hat. Dort macht er Skizzen und Fotos, die er daheim mit Ölfarbe zum Gemälde verarbeitet.
Die Ausstellung in Himmerod ist eine Spendenausstellung. Den Erlös überlässt Bergmann zu 70 Prozent dem Förderverein des Klosters. Dafür hat Bergmann eigens drei weitere Bilder vom Kloster gemalt.
Zur Eröffnung am heutigen Samstag wird Walter Densborn vom Förderverein die Besucher begrüßen. Die musikalische Begleitung ist hochkarätig. Es spielen Lea Kottmer und Petr Entchev, beide Konzertmeister des Stadttheaters Trier.

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