Klosterladen im Haus St. Anton schließt

Plein · Im Haus St. Anton kann in Zukunft der Klosterladen nicht mehr weitergeführt werden. Ab August werden die Ordensschwestern St. Anton verlassen, und das Haus wird mit Angestellten unter der Trägerschaft des Ordens weiter geführt. Für den Klosterladen bedeutet das das Aus, denn mit angestelltem Personal kann der Klosterladen nicht rentabel geführt werden.

 Viele Freunde und Unterstützer hat das Haus St. Anton in Plein durch den Klosterladen gefunden. Christa Habscheid und Schwester Beate Burger bedauern, dass er nicht weitergeführt werden kann. TV-Foto: Christina Bents

Viele Freunde und Unterstützer hat das Haus St. Anton in Plein durch den Klosterladen gefunden. Christa Habscheid und Schwester Beate Burger bedauern, dass er nicht weitergeführt werden kann. TV-Foto: Christina Bents

Plein. Auf dem Weihnachtsmarkt in Wittlich hat 2006 alles begonnen. Dort hatten die "Schwestern des Guten Hirten" die Möglichkeit, Produkte aus dem Kloster zu verkaufen. Daraus ist die Idee entstanden, einen Klosterladen in Plein im Haus St. Anton zu eröffnen. Schwester Beate Burger erzählt: "Es war uns aber wichtig, dass wir niemandem Konkurrenz machen, und da der Laden in St. Paul geschlossen hat, sind wir die Sache angegangen."
Ab März 2007 wurden dann in einem ungefähr 20 Quadratmeter großen Holzhaus auf dem Gelände in St. Anton verschiedenste Handwerksarbeiten, religiöse Waren wie Heiligenstatuen, Kerzen und Selbstgemachtes aus der Küche der Schwestern verkauft. Besonders beliebt waren die aufgesetzten Fruchtspirituosen, das Weihnachtsgebäck und die Dekorationsartikel. Schwester Beate Burger selbst haben die religiösen Bücher sehr am Herzen gelegen. Sie sagt: "Die religiöse Literatur war mir immer wichtig, weil sie dazu beträgt, Hilfe und Unterstützung zu geben."
Man konnte die Produkte aus dem Laden auch bei Straßenfesten, Flohmärkten oder verkaufsoffenen Sonntagen kaufen. Eine wichtige Veranstaltung war der DHL-Weihnachtsmarkt in Sehlem. Schwester Beate erinnert sich: "Wir hatten uns damals zum ersten Markt Klappstühle mitgenommen, weil die Veranstaltung den ganzen Tag über ging. Aber wir hätten sie nicht gebraucht, denn es war den ganzen Tag über so viel Betrieb, dass wir nicht zum Sitzen kamen." Durch die Präsenz des Ladens in der Öffentlichkeit hat die Einrichtung viele weitere Freunde und Förderer gefunden. "Mit dem Laden war es wie mit einem Stein, den man ins Wasser wirft und der dann seine Kreise zieht", so Schwester Beate.
Zum Einkaufen kamen viele Wanderer vom Lieserpfad, Familien, die für religiöse Feste Kerzen oder Zubehör brauchten, was im Handel so schwer zu bekommen ist, eine kleine Gruppe Stammkunden und auch Sponsoren und Wohltäter. Christa Habscheid, Verwaltung, sagt: "Mit den kleinen Beträgen, die im Laden eingenommen wurden, kann man keine Arbeitsstelle finanzieren. Die Schwestern haben sich hier über das normale Maß hinaus engagiert. Deshalb konnte man dieses Angebot machen. Aber wenn die Schwestern weggehen, sind dafür keine Ressourcen mehr vorhanden."
Im Klosterladen werden die noch vorhandenen Artikel wochentags und nach Vereinbarung verkauft. chb

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