Freizeit Knuspriges Brot für einen guten Zweck

Dierscheid · Die Dierscheider feiern am 13. April ihr Backfest. Diesmal kommt der Erlös einem kurzfristig verschollenen Gegenstand zugute.

 Das Team vom Backfest in Dierscheid spendet in diesem Jahr für die Renovierung des Hansenkreuzes, das im vergangenen Jahr für einige Monate verschwunden war, und bald wieder an seinen Platz kommen wird.

Das Team vom Backfest in Dierscheid spendet in diesem Jahr für die Renovierung des Hansenkreuzes, das im vergangenen Jahr für einige Monate verschwunden war, und bald wieder an seinen Platz kommen wird.

Foto: Christina Bents

Frisches Brot für den Hannes. So könnte das Motto des  Backfestes in Dierscheid in diesem Jahr lauten. Denn der Erlös des Festes kommt dem oberen Teil des Hansenkreuzes zu Gute. Dabei ist das Hansenkreuz nicht einfach ein Wegekreuz, dass in der Nähe des Ortes steht, sondern es ist den Dierscheidern ans Herz gewachsen. Deshalb nennen sie es liebevoll „de Hannes“. Und der war im vergangenen Jahr für zwei Monate verschwunden.

Erst wurde vermutet, dass es von selbst heruntergefallen wäre. Die Feuerwehr hat es in einem Sonder­einsatz gesucht, aber es blieb erst einmal verschollen. Ein aufmerksamer Traktorfahrer hat es dann zwischen Dodenburg und Heidweiler auf einem abgesägten Baumstamm entdeckt. Momentan wird es renoviert und am Backfest ausgestellt.

„Die Restaurierungskosten werden im oberen dreistelligen Bereich liegen. Und wir wollen mit einem Spendenbetrag aus dem Backfest unseren Teil dazu beitragen“, sagt Stefan Backes vom Dierscheider Backteam. Zusätzlich wird ein 35-minütiger Film gezeigt, der 2003 zum 300-jährigen Bestehen des Hansenkreuzes gedreht wurde. Damals haben die Dierscheider eine Theaterwanderung veranstaltet und die Geschichte von Johannes Wilhelm von Dierscheid in verschiedenen Szenen nachgespielt. Am Nachmittag können sich die Besucher den Film anschauen.

Das Backfest findet zum fünften Mal statt. Und das Backteam hat schon ein bisschen Routine. Ralf Lossbrand erklärt: „Um die Temperatur zu testen, eignet sich am besten Zeitungspapier. Wenn es sich nicht mehr von selbst entzündet, hat der Ofen die richtige Temperatur.“ Da der Teig,  aus hygienischen Gründen schon leicht vorgebacken, in den Ofen kommt, dauert es noch rund eine halbe Stunde, bis er fertig ist. „Eine gute Kruste und das Aussehen insgesamt regen den Appetit schon an. Dazu noch der frische Duft, da kann kaum einer ein Brot liegen lassen“, betont einer der Helfer.

Besonders gefragt sind Brote mit Blut- und Leberwurst. Britta Backes erklärt: „Wir vom Küchenteam haben viel Freude daran, die Platten zu garnieren, so dass sie auch etwas Rustikales haben.“ Insgesamt backen die Dierscheider mehr als  100 Brote.

Dazu kommen noch 20 Hansen-Kreuzbrote, die in Kreuzformen gebacken werden und deren Erlös an die Welthungerhilfe geht. Auch die Rosenbergschule wird mit einer kleinen Spende bedacht.

Jeweils 20 Brote gehen für einen Backvorgang in den Ofen, der sich im Keller der alten Schule befindet. Schon freitags wird die erste Runde Brote gebacken, damit man am nächsten Tag um 14 Uhr, wenn es losgeht, die ersten Vesperplatten parat hat.

Zum Fest kommen rund  300 Besucher ins 180 Einwohner zählende Dorf. Darunter viele Menschen, die das frische Brot aus dem Steinbackofen zu schätzen wissen. „Jedes Jahr kommt ein älterer Herr aus Manderscheid, extra um sich hier ein Brot und ein Stück Blut- und Leberwurst zu kaufen“, so Stefan Backes. Auch der ehemalige Lehrer der Schule, Albert Schwickerath, hat das Backfest mehrfach genutzt, um seinem ehemaligen Wirkungsort und seinen ehemaligen Schülern, einen Besuch abzustatten.

In diesem Jahr findet das Backfest am Samstag, 13. April, ab 14 Uhr statt. Im Laufe des Nachmittags wird der Film der Theaterwanderung gezeigt und eine Tombola veranstaltet. Ab 18 Uhr gibt es Pizza aus dem Steinbackofen beim Dämmerschoppen.

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