Kultur Die Weihnachtshasser gehen auf Kreuzfahrt

Wittlich/Trier · Zum siebten Mal bringt die Kö-Family ein Weihnachtsstück auf die Bühne, das aktuelle Themen aufgreift.

 Die Weihnachts-Geschichte von der Kö-Family steht in diesem Jahr unter dem Titel „Schöne Bescherung?!? Ich hasse Weihnachten! Nie wieder Thomas Cook ... oder etwa doch nicht?“.

Die Weihnachts-Geschichte von der Kö-Family steht in diesem Jahr unter dem Titel „Schöne Bescherung?!? Ich hasse Weihnachten! Nie wieder Thomas Cook ... oder etwa doch nicht?“.

Foto: Kö Family

Alle Jahre wieder, steht die Kö-Family  gemeinsam auf der Bühne. Die Eltern und die beiden inzwischen erwachsenen Kinder sind aus Hupperath. Sie schreiben, gestalten und spielen traditionell ein Weihnachtsstück.

Zu den gemeinsamen Auftritten kam es, weil die Familie in Sachen Weihnachten sehr gespalten ist. Die weibliche Fraktion mit Mutter Claudia und Tochter Tamara liebt Kerzen, Dekoration, Plätzchen und Geschenke. Die Herren mit Vater Elmar und Sohn Felix wollen Terminstress und Konsumterror im letzten Monat des Jahres nicht. Die daraus resultierenden Konflikte haben sie mit einem Augenzwinkern auf die Bühne gebracht.

Nun ist es schon zur Familientradition geworden, in der Adventszeit auf die Bühne zu gehen. Dabei gibt es immer wieder familiäre Kabbeleien, wie Weihnachten gefeiert werden soll. Die Rahmenhandlung ist in jedem Jahr verschieden, es werden immer wieder aktuelle politische Themen eingebaut. In diesem Jahr sind das beispielsweise der Klimawandel, der Mülltourismus, der Hochmoselübergang, und es können auch tagesaktuelle Ereignisse, beispielsweise die Situation in der Fußballbundesliga, dabei sein.

Im aktuellen Stück geht die Familie auf eine Kreuzfahrt, die „wahnsinnig billig war, auf der 8000 Gäste und 2000 Angestellte sind, und man kann sogar Safari auf dem Schiff machen. So kann man die Welt sehen, ohne sich deren Gefahren auszusetzen“, erklärt Elmar Köcher, der im Stück als „Ponti“ auftritt.

Die Dekoration ist aus von der Familie selbst gesammeltem, gereinigtem Müll gestaltet. Die Musik zu ihren Stücken schreiben die Köchers selbst.

Zur Motivation, immer wieder Weihnachtsstücke auf die Bühne zu bringen, erklärt Elmar Köcher: „Die Kreativität in unserer Familie gemeinsam auszuleben und der Spaß bei den Aufführungen, das bringt uns immer wieder dazu, gemeinsam zu spielen.“

Zudem gibt es in diesem Jahr eine Versteigerung, bei der für eine Familie gesammelt wird, die einen schweren Autounfall hatte und deren vierjähriges Kind vom Hals abwärts gelähmt ist.

Eine Karte für ein weiteres Theaterstück der Kö-Familie in der Klostergaststätte Himmerod ist Versteigerungsgegenstand.

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