Königin schwingt den Kochlöffel

Die amtierende Trittenheimer Weinkönigin kann nicht nur souverän repräsentieren, sondern auch hervorragend kochen. Ihre Gesellenprüfung als Köchin hat sie als Beste im Kammerbezirk der IHK Trier abgelegt.

 Lisa Hermes, seit 2009 Weinkönigin von Trittenheim, behauptet sich auch als Köchin ganz oben. Im Bezirk der IHK Trier hat sie ihre Gesellenprüfung als Beste ihres Ausbildungsjahrgangs abgelegt.TV-Foto: Ursula Schmieder

Lisa Hermes, seit 2009 Weinkönigin von Trittenheim, behauptet sich auch als Köchin ganz oben. Im Bezirk der IHK Trier hat sie ihre Gesellenprüfung als Beste ihres Ausbildungsjahrgangs abgelegt.TV-Foto: Ursula Schmieder

Trittenheim. Die 19-jährige Lisa Hermes weiß ganz genau, was sie will. Nicht nur, dass sie sich vor einem Jahr entschieden hat, ihren Heimatort als Weinkönigin zu repräsentieren.

Seit ihrer Gesellenprüfung geht die Köchin auch beruflich schnurstracks geradeaus. "Ich will meine Erfahrungen sammeln, um herauszufinden, wie ich später mal hier kochen möchte", verrät die Tochter von Birgit Hermes-Granz, Inhaberin des Trittenheimer Seminarshofs.

Keine Verschnaufpause



Sie wolle herausfinden, was aus dem Weingut mit Weinstube und fünf Gästezimmern zu machen sei. Daher hat sie sich nach ihrem Ausbildungsabschluss auch keine Verschnaufpause gegönnt.

Dabei hätte sie angesichts ihres hervorragenden Abschneidens dazu allen Grund gehabt. Immerhin hat sie ihre Gesellenprüfung als Beste von 122 Kochgesellen im Kammerbezirk der IHK Trier abgelegt.

Doch das Ausruhen auf verdienten Lorbeeren scheint nicht nach dem Geschmack der Zweitältesten von drei Schwestern zu sein. Nicht ohne Grund hatte sie sich als Ausbildungsbetrieb das mit einem Michelin-Stern gekrönte örtliche Wein- und Tafelhaus Oos ausgekuckt.

Ebenso wohlüberlegt bewarb sie sich auch als Gesellin. Seit dem 1. Juli arbeitet sie in St. Martin in der Pfalz in einem Hotel-Weingut der gehobenen Kategorie.

Sie hätte auch in Südafrika anfangen können, in einem Weinbaubetrieb mit Weingut und Restaurant in der Kap-Region. Doch mit Blick auf Strukturen in der Pfalz, die denen an der Mosel sehr ähneln, entschied sie sich für Rheinland-Pfalz.

Patisserie bevorzugt



Allerdings hat sie vorerst nur für ein Jahr unterschrieben: "Dann werde ich weitergehen", sieht Hermes ihren Gesellen-Wanderjahren erwartungsvoll entgegen. Sie wolle verschiedene Arten von Küche kennenlernen.

Ihr paralleles Engagement als Weinkönigin ihres Heimatortes steht dem nicht im Wege. Ihr jetziger Arbeitgeber, der ebenfalls mit Weinbau zu tun hat, zeigte Verständnis dafür, dass seine neue Köchin zeitweise an der Mosel unabkömmlich ist. Sie arbeite und wohne zwar in der Pfalz, könne aber zu jedem erforderlichen Anlass herkommen, freut sich Hermes, die bis 2011 gewählt ist.

Ihre Leidenschaft fürs Kochen hatte sie sehr früh entdeckt. Sie habe schon immer gern in der Küche des Hauses "mitgewerkelt".

Das habe ihr sehr viel Spaß gemacht. Deshalb schien ihr der Beruf einer Köchin auch der richtige zu sein, was sie heute bestätigt sieht.

Am liebsten widmet sie sich der Patisserie, dem Zubereiten und Garnieren von Torten und Desserts.

An Zutaten sei dabei Schokolade unverzichtbar. Und das kommt ihrem persönlichen Geschmack sehr entgegen, wie Hermes eingesteht.

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