Liss Männer-Chic
Ich will ja nichts sagen, aber von den Männern bin ich derzeit schwer enttäuscht. Jedenfalls, was deren Kleidung angeht. Da fehlt jeder Spirit, jede Kreativität, sich mal chic anzuziehen. Das fängt schon beim Bundekanzler an.
Wie der Scholz sich diese Woche im Flugzeug den Journalisten präsentiert hat: Über einem schwarzen T-Shirt einen hässlichen Pullover, den bei mir mein Hermann noch nicht mal zum Holzhacken hätte anziehen dürfen. Völlig außer Form, fürchterlich schlabbrig. Kann seine Frau ihm nicht morgens was Ordentliches zum Anziehen rauslegen?
Aber ganz unter uns: Findet ihr Männerklamotten nicht auch so langweilig? Dunkelblau, grau, nur nicht auffallen. Ich weiß, dass Männer Krawatten nie so richtig gemocht haben, aber ist ein farbiger Schlips nicht immer das einzige, mit denen die Kerle ihre Persönlichkeit nach außen zeigen können? Zuletzt habe ich gemeint, nur noch Bänker seien korrekt angezogen, mit einer dezenten, aber immerhin individuellen Krawatte. Aber das Bild von den Vorständen der drei Volksbanken von Eifel, Mosel und Hunsrück, die jetzt fusionieren wollen, das hat mir diese Hoffnung auch geraubt. Keiner mit einem Binder, dafür alle den gleichen Anzug. Vielleicht gab es den im Dutzend billiger? Und trotzdem hat der Rabatt für Krawatten bei den Herren nicht mehr gereicht.
Jetzt schaue ich mir mal unsere Bürgermeister an. Der Hartmut Heck aus Hermeskeil geht meist im neuen Bänker-Look oder im jugendlichen Style wie der Lindner von der FDP: Sakko, weißes Hemd, keine Krawatte. Bei der Vera Höfner aus Thalfang muss ich nichts sagen: stets topchic. Das ist ja auch eine Frau, der muss man nicht sagen, was sich gehört. Der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal, das ist ein richtiger Vorzeigemann, so wie früher Cary Grant oder Roger Moore als Geheimagent 007. Stets mit modischer Krawatte im gut sitzenden Anzug. Ganz unter uns: Wenn der unser Dorf besucht, dann ziehe ich ihm zu Ehren immer eine frische Kittelschürze an,
sagt eure Liss
