Kommando zurück beim Parkplatz-Plan

WITTLICH. (sos) Ab der kommenden Woche sollen die Bauarbeiten in der Karrstraße starten. Nicht nur im Untergrund wird gebuddelt. Gleichzeitig wurde auch über eine Neugestaltung der Verbindung von Unter- zu Oberstadt nachgedacht. Ein wichtiger Punkt für die Anlieger und Kunden der Geschäftsleute: Wo kommen wie viele Parkplätze hin?

Für Diskussion im Stadtrat sorgte wieder das Thema zukünftige Parkplätze in der Karrstraße. Schon im Dezember hatte der Plan auf dem Tisch gelegen, der wie folgt aussah: Drei Parkplätze in Fahrtrichtung links gesehen gegenüber der früheren Bushaltestelle, später rechts zwei Parkplätze vor dem Restaurant Daus, dann eine Freifläche und noch ein Platz, dann Wegnahme der bisherigen Plätze bis auf zwei kurz vor der Oberen Kordel plus ein weiterer am Knick der Straße wie bisher. Das waren insgesamt zwei Plätze (neun) weniger als die bisher insgesamt elf, dafür könne aber der Gehweg auf ein erträgliches Maß verbreitert werden, hieß es. Da Anwohner die Lösung kritisierten, wollte der Stadtrat damals prüfen lassen, ob man im Bereich Restaurant Daus nicht einfach die Parkplätze auf die gegenüber liegende Pfarrhaus-Straßenseite "spiegeln" könne (der TV berichtete). Das Ergebnis liegt nun vor. "Der Bauausschuss empfiehlt, wieder auf den ursprünglichen Beschluss zurückzugehen", leitete Berichterstatter Peter van der Heyde für den Stadtrat das Resultat der Alternativen-Prüfung ein. Kurz: Die Verlagerung der Parkplätze abweichend von der ursprünglichen Planung bringe überwiegend Nachteile: Statt zukünftig sechs Stellplätze zwischen Daus und Treibhaus könnten wegen einer Anliegerzufahrt an der Pfarrhausseite nur fünf Plätze ausgewiesen werden. Außerdem verschiebe sich der Verkehr in der Einbahnstraße dann nach rechts, so dass der betroffene Anlieger nur sehr schwer aus seiner Einfahrt herauskomme. Außerdem stünden alle Fußgänger - ob als Geschäfts- oder Gaststättenbesucher - "durch die enge Situation der Straße sehr nahe am fahrenden Verkehr", wenn zukünftig rechts keine Stellplätze mehr lägen. Zu einem weiteren Wunsch, einfach vor dem Markushaus zusätzliche Parkplätze auszuweisen, sagte Bürgermeister Ralf Bußmer: "Hier kommen Kinder aus dem Kindergarten. Wenn man dort Sichthindernisse aufbaut, baut man potenzielle Gefährdungssituationen auf. Es wurde versucht, an Parkplätzen das herauszuholen, was geht. Aber der Schutz von Leib und Leben geht vor. Dementsprechend müssen wir handeln." Mit dem Stadtratsbeschluss ist jetzt wieder der ursprüngliche Plan aktuell, sechs Parkplätze auf der Straßenseite Restaurant Daus bis Gaststätte Treibhaus anzulegen. Kurz angesprochen wurde auch der Wunsch nach einem Behindertenparkplatz vor dem Restaurant. Da ein solcher allerdings eine für die enge Karrstraße "überdimensionierte Breite" von 3,50 Metern braucht, könne er nicht auf der rechten Seite angeordnet werden, hieß es von Planerseite. Der erste Beigeordnete der Stadt, Albert Klein, wies zudem darauf hin: "Es gibt ja Gewerbebetriebe, die auf ihrem eigenen Grundstück Behinderten-Parkplätze ausgewiesen haben. Auch hier besteht ja diese Möglichkeit im hinteren Bereich."

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