Komme die oder komme die net?

WITTLICH. Nach Fashion-Show, Spitzenakrobatik, Dixie-Jazz und natürlich jeder Menge Information über die heimische Wirtschaft, gibts bei der Wittlicher Wirtschaftswoche vom 19. bis 22. September auch was zu lachen: Zu Gast sein wird die saarländische Schauspielerin und Kabarettistin Alice Hoffmann.

Als "Hilde" hat sie einst Karriere gemacht. Doch dass die saarländische Schauspielerin Alice Hoffmann mehr zu bieten hat als die einfältige saarländische (Ex)-Ehefrau von Heinz Becker, hat die 51-Jährige nach der beruflichen Trennung von Gerd Dudenhöfer mit ihren Solo-Programmen hinlänglich bewiesen. Wenige Tage nach ihrem 52. Geburtstag gastiert die wandlungsfähige Saarländerin anlässlich der Wirtschaftswoche am Sonntag, 21. September, um 19.30 Uhr mit ihrem Programm "Komme die oder komme die net?" erneut in Wittlich. 1998 kam der Bruch mit Gerd Dudenhöfer, besser bekannt als Heinz Becker, dessen Frau Hilde Alice Hoffmann jahrelang gespielt hatte und mit der sie zur Kultfigur avancierte. Mittlerweile hat sich Vanessa Backes, die neue Kunstfigur von Alice Hoffmann, etabliert - Ähnlichkeiten zu Hilde Becker sind nicht zufällig. Liebenswerter und naiver Charme

In einem TV -Interview erzählte die Schauspielerin 1998, dass sie die Rolle der Hilde gerne weiter gespielt hätte. Alice Hoffmann damals: "Die verlassene Hilde, die Vanessa Backes, bietet ein Riesenpotenzial: Sie muss arbeiten gehen und braucht ja nicht so blöd zu bleiben. Das Naive soll sie beibehalten, aber sie kann noch ganz schön viel dazu lernen. Sie kann auf ihre naive Art wichtige Sachen sagen." Und das tut sie noch immer äußerst erfolgreich. Mittlerweile ist die Zeit auch an Vanessa Backes nicht spurlos vorüber gegangen: Sie hat einen ereignisreichen Urlaub auf Mallorca verbracht, hat die Marienerscheinungen in Marpingen hautnah miterlebt und natürlich kommentiert, und schließlich ist sie vom Land in die "Hauptstadt" Saarbrücken gezogen. Sie hat sich weiter entwickelt und dennoch ihren liebenswerten, naiven Charme behalten. Auch im wirklichen Leben blieb Alice Hoffmann von Skandälchen nicht verschont: Beispielsweise verhinderte das Bischöfliche Generalvikariat im Herbst 2001 die Aufführung des Programms "Die Marienerscheinungen von Marpingen" bei der Diözesanversammlung der Katholischen Frauen-Gemeinschaft. Neuer Job: Raumpflegerin im saarländischen Landtag

Wie gewohnt lässt sich Vanessa Backes nicht unterkriegen: Nach der Trennung von Mann und Sohn hat sie sich selbst zum Mittelpunkt ihres Lebens gemacht, trotz verschiedener Widrigkeiten wie dem Ausbleiben der Unterhaltszahlungen. Das hat aber auch sein Gutes, schließlich kommt sie so in die große Politik: als Raumpflegerin im saarländischen Landtag. Ihr neues Leben besteht aus einer endlosen Kette von Abenteuern, die sie mit ihrer sprichwörtlich gewordenen saarländischen Hausfrauen-Mentalität, in den meisten Fällen hervorragend bewältigt. Richtig schwierig wird es nur, wenn mal wieder die Sicherungen rausfliegen oder eine defekte Glühbirne ausgewechselt werden muss. Solche katastrophalen Ereignisse stürzen Frau Backes kurzzeitig in abgrundtiefe Depressionen, die sie immer wieder zum Philosophieren anregen. Gottseidank. Denn das ist ja schließlich das Salz in Alice Hoffmanns ohnehin schön würziger und deftig saarländischer Kabarett-Suppe. Bleibt noch eine Frage zu klären: "Komme die oder komme die net?" Sicher ist: Vanessa Becker wird da sein - am Sonntag, 21. September, 19.30 Uhr, im Zelt der Wittlicher Wirtschaftswoche. Karten für die Veranstaltung gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Presse-Center des Trierischen Volksfreundes in Wittlich oder unter Telefon 0657/148042, Fax 06571/4521.

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