Meinung Es ist bloß eine Frage der Zeit

Bernkastel-Kues · Wer nach dem ersten Gespräch nach der LGS-Abfuhr in Mainz konkrete Förderzusagen erwartet hatte, wird enttäuscht sein. Aus dem Gespräch, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, geht bislang nur hervor, dass Fördergeld für manche Objekte in Aussicht gestellt wurde.

Hans-Peter Linz Kommentarfoto online neu

Hans-Peter Linz Kommentarfoto online neu

Foto: TV/Christian Weidner

Es werden wahrscheinlich noch weitere Gespräche folgen müssen.

Zudem deutet ein weiterer Passus darauf hin, dass Förderzusagen – für welche Projekte auch immer – noch mehr Zeit in Anspruch nehmen, als gedacht. Denn die Projekte müssten „interministeriell“ – also zwischen verschiedenen Ministerien geprüft werden. Bei der Vielzahl und der Unterschiedlichkeit der Projekte, die in der Bewerbung zur LGS genannt wurden, verwundert das nicht.

Da wurde zum Beispiel die Einrichtung einer „Mosel-Metro“ genannt, bei der Boote mit Solarantrieb über die Mosel fahren sollen. Aber es ging auch um die Inwertsetzung eines veralteten Kurparks, der Bau einer Hängeseilbrücke oder die Verschönerung des Moselufers.  

Nun müssen sich gleich mehrere Ministerien darüber abstimmen, ob Projekte, welche Projekte und vor allem welches Ministerium diese Projekte fördern soll – also eine Frage der Zeit. Es liegt daher auf der Hand, dass es noch eine geraume Zeit dauern wird, bis der „Geldregen“ aus Mainz schlussendlich erfolgt.  

 Bis dahin wären die Verantwortlichen gut beraten, für die dringendsten Projekte auch andere Fördertöpfe, wie etwa die Leader-Förderung der Europäischen Union, zu suchen. Denn sonst kann es vielleicht zu lange dauern.

h.linz@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort