Staßenverkehr Kommt zweite Straße aufs Kueser Plateau?

Bernkastel-Kues · Vor 15 Jahren sind Pläne, das Baugebiet und die Kurkliniken in Kues durch eine weitere Zufahrt zu erschließen, nicht weiterverfolgt worden. Doch wegen des Zustandes der Panoramastraße und der Verkehrsentwicklung könnte sich das ändern.

 Wäre die sanierungsbedürftige Panoramastraße blockiert, gibt es keine Zufahrt mehr zum Kueser Plateau. Eine zweite Straße könnte dann als Ausweichstrecke dienen.

Wäre die sanierungsbedürftige Panoramastraße blockiert, gibt es keine Zufahrt mehr zum Kueser Plateau. Eine zweite Straße könnte dann als Ausweichstrecke dienen.

Foto: Christoph Strouvelle

Erhält das Kueser Plateau neben der Panoramastraße eine zweite Zufahrt? Ganz auszuschließen ist das nicht, denn der Stadtrat Bernkastel-Kues hat in seiner jüngsten Sitzung darüber beraten. Anlass war ein Vorstoß in der Stadtratssitzung im Dezember 2019, als die FDP-Fraktion dies angeregte. Es gebe Pläne zu Umsetzung der zweiten Straße, sagte Fraktionssprecher Robert Wies. Die Panoramastraße als bisher einzige Zufahrt zum Plateau mit Kurkliniken, Neubaugebiet und Freizeiteinrichtungen sei in die Jahre gekommen und werde erneuert werden müssen. Wie das mit dem vielen Verkehr bewerkstelligt werden könne, sei nicht so einfach zu beantworten.

Stadtbürgermeister Wolfgang Port hat die 15 Jahre alten Pläne für eine zweite Zufahrt deshalb nochmal in der aktuellen Stadtratssitzung vorgestellt. Im unteren Teil der Panorama­straße könnte laut den damaligen Plänen ungefähr auf Höhe des Industriebetriebs Mageba die zweite Straße abzweigen und direkt zum Wohngebiet führen. Je nachdem wo die Bürger wohnen, verkürzt sich damit die Strecke für die Anwohner zur Stadt um rund 2,5 Kilometer, sagt Port. Der Nachteil ist, dass die Straße durch einen bestehenden Wald führt. „Heute sage ich gefühlsmäßig: Es wird schwierig“, sagt er. In der Sitzung gehe es darum, ob sich im Rat eine Mehrheit für eine Machbarkeitsstudie findet. In dieser solle geprüft werden, ob der Bau einer möglichen zweiten Straße nach den damaligen Plänen heute noch so möglich wäre. FDP-Fraktionssprecher Robert Wies führt aus, dass die Panoramastraße als Verbindung zu den  Kurkliniken gebaut worden sei. „Von dem, was alles dazu gekommen ist, war keine Rede“, sagt er. Sollte es zudem möglich sein, die Hochspannungsleitung neben dem Wohngebiet in die Erde zu verlegen, könnten dort weitere Häuser gebaut werden. Wies führt auch Sicherheitsaspekte für den Bau einer zweiten Straße an. Falls die Panoramastraße durch ein Hindernis blockiert sei, könnte ein Notarzt  das Plateau auf diesem Weg erreichen. Marc Spaniol von der CDU spricht sich für die Machbarkeitsstudie aus, um eine Entscheidung abwägen zu können. Einer möglichen Mehrbelastung des Wohngebiets durch zusätzlichen Verkehr könnte durch eine Einbahnstraßenregelung eingeschränkt werden. Gertrud Weydert (Grüne) sagt, es sei wichtig, dass die Studie kommt, bei der alle offenen Fragen behandelt würden. „Dem Plateau würde eine zweite Zufahrt gut stehen“, sagt sie. Lediglich die SPD spricht sich gegen eine Machbarkeitsstudie aus. „Wir wollen in die bestehenden Straßen investieren“, sagt Brigitte Walser-Lieser. Der Rat beschließt mit 17 gegen zwei Stimmen, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.

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