Kommunalpolitik

Zum Artikel "Geld fließt in Wehren, Schulen und Tourismus" (TV vom 19. Dezember) schriebt dieser Leser:

Wer den Artikel über den Haushalt der Verbandsgemeinde (VG)Manderscheid liest, dem fällt unweigerlich ein krasser Widerspruch ins Auge. Es stehen begrüßenswerterweise 123 000 Euro für den Tourismus zur Verfügung, wobei satte 113 260 Euro in die Gesundlandschaft Vulkaneifel investiert werden. Sicher wird hier auch mit einer Zunahme der Gästezahlen gerechnet, ob diese Prognose eintritt, bleibt abzuwarten. Die Vulkaneifel und speziell auch die Region der Verbandsgemeinde Manderscheid haben aufgrund ihrer landschaftlichen Ausprägung einiges zu bieten, Gäste aus nah und fern können eine Landschaft erleben und sich an einem Landschaftsbild erfreuen, das sicher seinesgleichen sucht. Zudem stellt, was eigentlich noch wichtiger ist, diese Landschaft für uns Einheimische einen Lebensraum dar, der in seiner Qualität ein harmonisches und zufriedenes Dasein fördert. Nun hat die VG Manderscheid aber auch 50 000 Euro zur Verfügung gestellt, um den Flächennutzungsplan zu ändern. Mit dem Ziel, mögliche Standorte für den Bau von Windkraftanlagen auszuweisen, das heißt auf gut Deutsch, um den Weg freizumachen, damit bis zu 200 Meter hohe Windgiganten in hoher Anzahl gebaut werden können. Allein für den Bereich der VG sind 72 dieser monströsen Anlagen geplant, die anliegenden Verbandsgemeinden und Kreise sind nicht minder fleißig bei diesbezüglichen Planungen. Wer hier keinen gravierenden Widerspruch zum Bestreben nach mehr und besserem Tourismus sieht, dem ist nicht zu helfen, das grenzt an Schizophrenie. Es bleibt die Hoffnung, dass die Räte sich endlich eines Besseren besinnen oder dass sich öffentlicher Widerstand im Sinn einer Erhaltung unseres Lebensraumes steigert, es ist sicherlich angebracht! Hermann Warscheid, Bettenfeld

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