Kommunalpolitiker zwischen Schock und Freude

Thalfang · Dass Marc Hüllenkremer die Wahl zum Bürgermeister gewinnt, hat wohl niemand so recht erwartet. Entsprechend fallen die Kommentare der Kommunalpolitiker aus. Von Schock ist die Rede, aber auch von Freude.

Detlef Jochem, Fraktionsvorsitzender der SPD im VG-Rat, muss sich zunächst sammeln, antwortet dann aber doch, allerdings vorsichtig: "Der Wähler hat entschieden. Wir sind etwas traurig, dass es unser Kandidat nicht geschafft hat. Wir müssen sehen, wie sich die Zukunft für die Verbandsgemeinde weiterentwickelt. Ob das die richtige Entscheidung war, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten herausstellen." Werner Breit von der FDP äußert sich hingegen sehr entschieden. Er sagt: "Ich bin überrascht und entsetzt. Ich trete für eine starke Verbandsgemeinde an, und wenn ein Kandidat gewinnt, der als Insolvenzverwalter antritt, dann kann man nur entsetzt sein. Ansonsten fehlen mir die Worte." Auch Winfried Welter (CDU) findet klare Worte: Er sagt: "Ich bin mehr als enttäuscht über das Ergebnis. Jetzt steht uns noch eine Anlernphase für den Bürgermeister bevor. Dabei haben wir dafür gar keine Zeit. Bis 2019 muss die Verbandsgemeinde fusionieren. Okay, der Wähler hat entschieden. Doch Sachlichkeit scheint nicht mehr zu zählen, sondern nur noch Populismus. Dass jeder bei der Verwaltungsreform machen kann, was er will, ist vom Gesetz her nicht vorgesehen. Aber das zu sagen, hat Wählerstimmen gebracht. Ich muss das Ergebnis sich erstmal setzen lassen. Das ist kein Ende, das ist nur eine Veränderung. Die Verbandsgemeinde wird bis 2019 bestehen, auch wenn der Bürgermeister etwas anderes sagt. Mal sehen, ob er seine Wahlversprechen erfüllen kann. Ansonsten gratulieren wir von der CDU ihm aber. Wir von der CDU haben uns auch schon gegenseitig gute Zusammenarbeit gewünscht." Im Kontrast dazu stehen die Äußerungen von Richard Pestemer (FWG). Ruhig und gelassen sagt er: "Das ist ein Ergebnis, von dem man sagen kann: Der Bürger hat gesprochen. Ich freue mich und bin ergriffen davon, dass so viele Bürger ihre Chance genutzt haben, in einer Direktwahl den bürgernahen Kandidaten zu wählen. Aber jetzt sind die Bürger auch gefordert, mit allen Kräften das umzusetzen, was sie mit ihrer Stimme ausgedrückt haben. Herr Hüllenkremer braucht ihre direkte Unterstützung. der Bürger. Auch in der Mark Thalfang hat er respektable Ergebnisse erzielt. Ich gehe davon aus, dass wir zusammen mit den Einwohnern eine gemeinsame Lösung besser erreichen als zuvor ohne Bürger." Ex-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo kommentiert die Wahl fast staatsmännisch gelassen. Er sagt: "Ich gratuliere Herrn Hüllenkremer und wünsche ihm viel Erfolg im Interesse der Verbandsgemeinde. Die Bürger haben entschieden. Herrn Suska zolle ich besonderen Respekt. Er hat jahrelang in Führungspositionen in der VG-Verwaltung positiv gearbeitet." mai

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