Kommunalreform und ein neuer Bürgermeister

Thalfang · Die Kommunalreform hat den Verbandsgemeinderat Thalfang in den vergangenen fünf Jahren stark beschäftigt. Aber auch die Wahl des neuen Bürgermeisters Marc Hüllenkremer als Nachfolger von Hans-Dieter Dellwo sorgte für Aufsehen.

 Die Qual der Wahl. Symbolfoto

Die Qual der Wahl. Symbolfoto

Foto: Friedemann Vetter

Die Arbeit des bisherigen Verbandsgemeinderates Thalfang neigt sich dem Ende zu. Am kommenden Sonntag, 25. Mai, wird neu gewählt. Der Volksfreund blickt auf die vergangenen fünf Jahre zurück.Kommunalwahl 2014


Der Rat: Vier Fraktionen sind im Verbandsgemeinderat Thalfang vertreten. Die CDU und die SPD liegen gleichauf und haben jeweils neun Sitze in dem Gremium. Die FDP ist mit vier Vertretern dabei, und die FWG-Fraktion zählt zwei Mitglieder. In den fünf Jahren tagte der Rat 25 Mal.

Das Dauerthema: Die Kommunalreform hat in den vergangenen fünf Jahren viel Raum in den Diskussionen des VG-Rates eingenommen. Dabei wurden unter anderem Gespräche mit der Einheitsgemeinde Morbach geführt, die aber an unterschiedlichen Verwaltungsformen scheiterten. Die schlechte finanzielle Situation der Verbandsgemeinde ist ebenfalls ein Punkt, der den Rat häufig beschäftigte.

Der größte Zoff: Um die Kommunalreform gab es heftige Diskussionen. Vor allem die Ausgliederungsanträge einzelner Ortsgemeinden sorgten für Zündstoff. Auch die Wahl von Bürgermeister Marc Hüllenkremer und die Entlassung von Büroleiter Michael Suska schlugen hohe Wellen im Rat. Der Widerstand gegen den neuen Mann an der Spitze der Verbandsgemeinde gipfelte in einer Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den 33-Jährigen. Hüllenkremer wollte sich der Vertrauensfrage stellen. Dies untersagt allerdings die Gemeindeordnung.

Der größte politische Paukenschlag: Die Wahl des bis dahin wenig bekannten 33-jährigen Marc Hüllenkremer zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde, der sich gegen den von CDU und SPD gestützten Kandidaten Michael Suska durchsetzte, sorgte im Rat ür viel Unruhe.

Eine offene Baustelle: Die Kommunalreform wird auch den neuen Rat beschäftigen. Das Thema Windkraft ist noch nicht abgeschlossen. In Arbeit ist derzeit der Plan, der Potenzialflächen für Windradstandorte ausweist.Extra

Die wichtigste Entscheidung mit der größten Tragweite für die Zukunft der Verbandsgemeinde war für mich...Winfried Welter (CDU): "... das einstimmige Votum zum Erhalt und der Sanierung der Realschule plus, denn ein Zentrum Thalfang ohne Schulstandort wäre eine Katastrophe für die Weiterentwicklung der Region in und um Thalfang." Detlef Jochem (SPD): "... die Kommunal- und Verwaltungsreform. Insbesondere der Weg zu den offenen Kreisgrenzen, weil die Rahmenbedingungen dafür noch nicht feststehen. Wir müssen nach der Kommunalwahl gemeinsam einen potenziellen Partner finden, damit die Infrastruktur gesichert bleibt." Werner Breit (FDP): "... im negativen Sinne der Ausgang der Bürgermeisterwahl. Positiv gesehen ist das Vorankommen mit der Generalsanierung der Erbeskopf Realschule plus in Thalfang die zukunftsträchtigste Entscheidung. " Richard Pestemer (FWG): "... die Wahl von Marc Hüllenkremer zum Verbandsbürgermeister".

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