Kommunalreform: Wittlich-Land und Manderscheid lehnen Gesetzentwurf des Landes ab

Wittlich/Manderscheid. · Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) wird in den nächsten Tag Post aus den Verbandsgemeinden Wittlich-Land und Manderscheid bekommen. Der Inhalt der Schreiben wird ihn nicht überraschen.

Beide Kommunen lehnen den Gesetzentwurf des Landes ab, der eine Eingliederung von Manderscheid in die VG Wittlich-Land vorsieht. Beide Gemeinden standen im vergangenen Jahr kurz vor einer Fusion. Damals lief noch die Freiwilligkeitsphase. Der VG-Rat Manderscheid legte aber in letzter Minute sein Veto ein.

Die Ausgangsituation. jetzt: Witlich-Land pocht auf die Eigenständigkeit, weil die Kommune mehr als 21 000 Einwohner zähle und keinen Partner brauche. Es besteht auch die Angst, dass die Verschuldung steigt und die Gebühren (Wasser/Abwasser) für die Bürger in die Höhe schnellen, weil Wittlich-Land wirtschaftlich gut da steht (Pro-Kopf-Verschuldung 80, 62 Euro), die VG Manderscheid dagegen eine Pro-Kopf-Verschuldung von 528,31 Euro aufweist.

Die VG Manderscheid will so behandelt werden, wie andere vergleichbar große Kommunen, die vom Land eine Frist bis 2019 bekommen haben. Beide Verbandsgemeinden drängen zudem darauf, dass eine Reform der Verbandsgemeinden nur im Zusammenspiel mit einem vom Land angekündigten Neuzuschnitt der Kreise erfolgen soll.

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