Komparsenrolle für Bürgermeister

Die Dreharbeiten für den ARD-Fernsehfilm mit dem Arbeitstitel "Tierisch verliebt" (der TV berichtete) stoßen bei den heimischen Komparsen auf großes Interesse und bei Zuschauern auf große Neugierde. Auch Stadtbürgermeister Wolfgang Port durfte Filmluft schnuppern.

 Filmdreh in der Bernkasteler Altstadt: Neugierig verfolgen die Zuschauer aus gebotener Entfernung das filmische Geschehen – und beobachten Hauptdarsteller Philipp Moog (links), der im Film den Bernkastel-Kueser Bürgermeister spielt. TV-Foto: Marita Blahak

Filmdreh in der Bernkasteler Altstadt: Neugierig verfolgen die Zuschauer aus gebotener Entfernung das filmische Geschehen – und beobachten Hauptdarsteller Philipp Moog (links), der im Film den Bernkastel-Kueser Bürgermeister spielt. TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues. Im wahren Stadtleben ist er der Stadtbürgermeister, im Fernsehfilm, der zurzeit in der Stadt und der Moselregion gedreht wird, überlässt Wolfgang Port die Rolle des verliebten Bernkastel-Kueser Stadtbürgermeisters dem Schauspieler Philipp Moog. Und doch ist Port im Filmgeschehen präsent: JIn einer Versammlung des Film-Bürgermeisters mit ortsansässigen Winzern übernimmt er eine kleine Sprechrolle inmitten der Versammlungs-Runde. "Sehr aufschlussreich und spannend", gibt er zu. Er habe eine "Lebenserfahrung" gemacht: Hinter einer einzigen kleinen Szene in einem eineinhalbstündigen Film stecken mehrere Stunden Dreharbeit. Andere, die am Rande des Geschehens stehen, blicken nicht weniger fasziniert auf den Riesenaufwand für einige Drehminuten. Auch Jakob Pitsch aus Graach, der bei seinem abendlichen Spaziergang zufällig am Drehort Bernkasteler Marktplatz vorbeikam, staunte. "Erstaunlich, wie hier im Gewusel jeder seine Aufgabe hat, alles Hand in Hand abläuft, jeder seinen Auftrag kennt und jede der unzähligen Kisten und Kästen ihre Bedeutung haben." Zu Hause sitze der Zuschauer dann mit der Fernbedienung auf dem Sofa, schalte rauf und runter und habe von dem, was bei der Filmproduktion ablaufe, meist keine Ahnung. Froh, einmal bei "Kamera ab, Film läuft" dabei zu sein, waren auch Gäste aus der Lüneburger Heide, die über den Marktplatz schlenderten. Unfreiwillig gerieten sie fast mitten ins Geschehen. "Das macht richtig Spaß, einen kleinen Teil der Produktion mitzuverfolgen", gesteht Gaby Voss. Die Bürger in den betroffenen Orten nehmen es gelassen und haben für die zeitweiligen Absperrungen von Plätzen, Gassen oder Weinbergen Verständnis. Schließlich wird nicht jeden Tag ein Fernsehfilm direkt vor der "Haustür" gedreht, wo sich dann ein Millionenpublikum am Fernsehschirm in der herrlichen herbstlichen Mosellandschaft wiederfindet. Die Produktion, die zu bester Abend-Sendezeit ausgestrahlt werden wird, habe für Stadt und Region einen großen Werbeeffekt, sagt Port. Und auch die Beibehaltung der Namen von Stadt und Orten im Fernsehfilm trage dazu in besonderem Maße bei. "Ich würde mir wünschen, man drehte noch mehr Filme hier in unserer schönen Gegend."

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