Konsequent für die Mittelmosel

BERNKASTEL-KUES. Nach der Ernennung von Hubert Friedrich zum Leiter des neuen Dienstleistungszentrums ländlicher Raum (DLR) Mosel nimmt das DLR heute seine Arbeit auf.

 Hubert Friedrich ist Leiter des neuen Dienstleistungszentrums ländlicher Raum (DLR) Mosel, dessen Hauptsitz zurzeit noch das ehemalige Kulturamt ist.Foto: Maria Adrian

Hubert Friedrich ist Leiter des neuen Dienstleistungszentrums ländlicher Raum (DLR) Mosel, dessen Hauptsitz zurzeit noch das ehemalige Kulturamt ist.Foto: Maria Adrian

Ein Anruf beim Kulturamt Bernkastel-Kues könnte heute die Kunden der einstigen Behörde für Bodenordnung irritieren. Denn dort werden sich die Mitarbeiter mit "Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Mosel" melden - kurz DLR. "Aber niemand wird zur Antwort bekommen, "ich bin nicht zuständig", versichert Hubert Friedrich. Der Leiter des Kulturamtes wurde am Donnerstag in Mainz zum Chef des neuen Zentrums ernannt (der TV berichtete). "Für unsere Kunden ändert sich allerdings dadurch nichts", sagt Friedrich im TV -Gespräch. Da sich die politischen Entscheidungsträger schon sehr früh für den Standort Bernkastel-Kues festgelegt hatten, kam die Ernennung für Friedrich auch nicht sehr überraschend. Zwar habe es in Trier Irritationen gegeben, aber die Diskussion um den Standort ist nun gelaufen, weiß Friedrich. "Da das DLR Mosel seine Schwerpunktaufgabe im Steillagenweinbau hat, ist der Hauptsitz Bernkastel-Kues nur konsequent", findet Friedrich. "Der Ausbau zum Kompetenzzentrum für Steillagenweinbau ist erklärter Wille und mein persönliches Ziel", versichert Friedrich. Ein Problem bereitet noch die Frage des Gebäudes, aber auch das soll im Herbst geklärt werden. " Es ist angedacht, dass wir das Gebäude mit dem Katasteramt tauschen, dort sind ohnehin Räume frei." Das DLR entsteht durch die Fusion der beiden Kulturämter Trier und Bernkastel-Kues sowie der SLVA Trier. Zunächst werden noch Außenstellen in Trier bestehen bleiben. Die Abteilung "Agrarförderung" mit Sitz in Trier soll im Frühjahr 2004 nach Bernkastel-Kues umziehen. Auch die Abteilung "Weinbau" - der ehemaligen SLVA Trier soll bald folgen. Die Abteilung Landentwicklung und ländliche Bodenordnung Obermosel, das ehemalige Kulturamt Trier also, wird noch im Oberzentrum bleiben. "Dort ist noch die Bodenordnung im Saargau im Gange, so dass ein Umzug nach Bernkastel-Kues keinen Sinn macht", betont Friedrich.Steillagenforum am 11. September

Vom Grundziel der Reform - die Kompetenzen in einer Stadt zu bündeln - wird der DLR-Leiter nicht abweichen. "Das bringt die Region voran", glaubt er. Durch moderne Kommunikation ließen sich auch Entfernungen wettmachen. Zudem sei auch die Biologische Bundesanstalt hier ansässig mit der man zusammenarbeiten werde. Kooperation werde auch beim Aufbau der "Mosel-Erlebnis-route" praktiziert, an der die Kreisverwaltungen, die ADD und die DLR mitwirken. Ein weiteres Ziel der Reform ist der Personalabbau. 270 Mitarbeiter hat das DLR heute, bis zum Jahr 2013 sollen es nur noch 130 sein. Einige Aufgaben wie die Beratung zur Agrarförderung werden wegfallen, andere werden umstrukturiert. "Das bedeutet keinen Qualitätsverlust", versichert der DLR-Leiter. Doch zurück zum Steillagenweinbau. Am 11. September, 14 Uhr, findet im Weinkulturellen Zentrum Bernkastel-Kues ein erstes Steillagenforum unter Leitung von Staatssekretär Günter Eymael statt. Alle Winzerinnen und Winzer sind eingeladen. "Das könnte eine Dauereinrichtung werden", so Friedrich.

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