Konsolidierung und Kontinuität

RORODT. (GM) Der Gemeinde Rorodt billigt den Haushalt 2003, lehnt allerdings den neuen Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf ab.

Mit dem diesjährigen Budget beschäftigte sich der Rat der Ortsgemeinde Rorodt in seiner Sitzung. Ortsbürgermeister Hermann Klein schlug einen Haushaltsplan vor, der gekennzeichnet ist von Konsolidierung und Kontinuität. Konsolidierung, weil aufgrund der Finanzlage ohnehin nur das gemacht wird, was notwendig ist; Kontinuität, weil die Straßenbaumaßnahmen, durch die in den vergangenen Jahren das Ortsbild Rorodts wesentlich verbessert wurde, fortgesetzt werden.Keine Rücklagen mehr vorhanden

Der Verwaltungshaushalt weist Einnahmen in Höhe von 45 500 Euro und Ausgaben in Höhe von 50 800 Euro aus. Der planmäßige Fehlbedarf beläuft sich somit auf 5300 Euro. Der Vermögenshaushalt ist mit 89 700 Euro in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Die Gemeinde nimmt im laufenden Haushaltsjahr 56 900 Euro neue Kredite auf. Zum Jahresende 2002 betrug der Stand der langfristigen Verbindlichkeiten 24 000 Euro. In der Neuverschuldung sind 10 000 Euro zur Vorfinanzierung enthalten. Eine allgemeine Rücklage ist nicht vorhanden. Die zweckgebundene Rücklage aus dem Reinerlös der Jagdverpachtung steht zu Jahresbeginn bei 11 800 Euro. Die Haushaltssatzung schreibt die Hebesätze für die gemeindlichen Steuern wie folgt fest: Grundsteuer A: 300 Prozent, Grundsteuer B: 320 Prozent, Gewerbesteuer: 470 Prozent. Das war im Vorjahr schon so. Die Hundesteuer wurde erhöht. In Rorodt sind für den ersten Hund ab sofort 50 Euro zu zahlen, für den zweiten Hund 60 Euro und für jeden weiteren 70 Euro. Die Benutzungsgebühr für das Gemeindehaus beträgt für Rorodter 52 Euro, für auswärtige Nutzer 65 Euro. Wenn sie die Grillhütte nutzen, bezahlen die einheimischen Bürger 15 Euro, andere Nutzer 20 Euro. Die Stromkosten richten sich jeweils nach dem tatsächlichen Verbrauch. Für die Inanspruchnahme der Kelter sind 0,60 Euro je Zentner Obst zu zahlen. An Einnahmen verbucht die Rorodter Gemeindekasse ungefähr 4400 Euro an gemeindlichen Steuern, 6600 Euro an Schlüsselzuweisungen des Landes und 8600 Euro Anteil an der Einkommenssteuer. Auf der Ausgabenseite fallen mit je 6600 Euro die Umlagen an die Gemeindeverbände (Verbandsgemeinde und Landkreis) ins Gewicht. Die Bedienung der langfristigen Schulden schlägt mit 2400 Euro ­ je 1200 Euro Tilgungsrate plus Zinsenzu Buche. Die zur Finanzierung des Fehlbetrags im Verwaltungshaushalt eventuell aufzunehmenden Kassenkredite kosten ungefähr 1400 Euro an Zinsen. Rorodt gehört zum "Zweckverband der zwölf Gemeinden", der für seine Mitglieder einige Einrichtungen gemeinschaftlich betreibt. So zahlt die Ortsgemeinde im laufenden Haushaltsjahr je 1700 Euro als Umlage für Grundschule und Kindergärten, 470 Euro als Umlage für den Friedhof in Thalfang. Die Stromkosten für die Gemeinde sind mit einem Betrag von 1500 Euro angesetzt. Der Überschuss aus der gemeinsamen Bewirtschaftung des Gemeindewaldes im Forstverband Thalfang und der Überschuss aus dem "Zwölf-Gemeinden-Wald" summieren sich in diesem Jahr auf 5100 Euro. Nach Abzug der Umlagen an die Zweckverbände verbleiben der Ortsgemeinde Rorodt noch 1180 Euro. Der Reinerlös aus Jagdverpachtung beträgt 1020 Euro.In Planung: Sanierung des Gemeindehauses

Im Vermögenshaushalt sind die für 2003 geplanten Investitionen der Gemeinde aufgelistet. So sind für den Bau von Nebenanlagen wie zum Beispiel Gehwege im Zuge des innerörtlichen Ausbaus der Kreisstraße 71 800 Euro in Ansatz gebracht. Die Maßnahmen sind zum Teil schon durchgeführt. Sie werden 2003 abgewickelt. Für die Sanierung des Gemeindehauses sind 12 000 Euro vorgesehen. Der Haushalt 2003 und das Investitionsprogramm bis 2006 wurden vom Rat nach kurzer Diskussion einmütig angenommen. Danach beschäftigten sich die Rorodter Gemeindevertreter noch mit dem Beschluss des VG-Rates vom 7. November 2002, mit dem seitens der Verbandsgemeinde Thalfang die definitive Entscheidung zu den Standorten für Windenergieanlagen getroffen wurde. Sie werden auf den Windpark "Auf dem Siebert" bei Berglicht, Breit, Büdlich und Heidenburg beschränkt. Die Rorodter hatten bereits in einer früheren Entscheidung für die Ausweisung solcher Flächen auf ihrem eigenen Gemeindebann votiert. Sie lehnten folgerichtig jetzt bei zwei Enthaltungen die Zustimmung zur Teilfortschreibung "Windenergie" des Flächennutzungsplans der VG Thalfang ab.

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