Konzeptionslosigkeit als Konzept

Bravo, gut gemacht, der Linie treu geblieben, lieber Bernkastel-Kueser-Verbandsgemeinderat. Haben wir doch wieder, nach gründlicher, aber unreifer Überlegung die Vorgaben der Parteifreunde in Mainz und Berlin umgesetzt.

Ob das der Region gut tut, ist zweitrangig. Hauptsache die Meinung der führenden Köpfe wurde tadellos umgesetzt. Wem seid ihr eigentlich verantwortlich? Eurer Führungsriege oder den Menschen, die euch in den Rat gewählt haben? Denen wohl nicht, die interessieren doch nur bei der nächsten Wahl. Wie sonst kann man einem so hirnrissigen Projekt wie dem Nachtflughafen Hahn in einem touristischen Erholungsgebiet zustimmen? Wer Gott zu nahe kommen will (Wer sagt übrigens, dass ein vollbeladener Frachter aus dem Kongo, über den Kurkliniken auf 3000 Metern sein wird? Nette Illusion, habt ihr heute schon in die Nacht gehört!), wird abstürzen. Ich erinnere an Ikarus und den Turmbau zu Babel, denn nichts Anderes findet aktuell und auch schon seit Jahren in der Region statt. Der Raubbau an den Ressourcen, die Eifel-Mosel-Hunsrück zu bieten haben. Wir sind nicht Industriestandort, unsere Pfründe sind die unberührte Natur, die ihr momentan dank Flughafen Hahn und B 50 neu auf der Schlachtbank der Parteitreue opfert. "Arbeitsplätze" ist das Zauberwort, aber der Mensch ist nicht auf Erden, um zu arbeiten, sondern um seiner Berufung zu folgen, sich weiterzuentwickeln! Doch Berufe kann der Hahn nur in den wenigsten Fällen mit seinen vielen Billigjobs bieten; Gastgeber, kreativer Koch oder Winzer, das sind Berufungen! Deshalb würdet ihr erst einmal nachdenken und ein Überlebenskonzept für die Region erstellen, dann würde euch schnell klar werden, dass es nur ein Entweder-Oder-Konzept für die Region geben kann. Wer zu viel will und sich nicht konzeptionell festlegen kann, der wird gnadenlos scheitern, siehe ganz aktuell Karstadt-Quelle oder GM. Mit der Entscheidung für den Nachtflughafen Hahn und für die B 50 neu ist unsere Region auf dem besten Weg, diesen "Versager-Managern" nachzueifern. Gemeinderäte sollten intelligenter sein, zumal sie nicht unmittelbar vom schnöden Kommerz abhängen. Ich appelliere an euch: Erstellt ein Konzept Eifel-Mosel-Hunsrück 2025, und dann kann es nur zum Wohle der Menschen lauten: Zurück zur Natur, für eine gesunde und l(i)ebenswerte Landschaft ohneNachtflughafen. Karl-Gustav Kwasny, Ürzig-Höhe

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