Konzert A-cappella-Premiere im Blauen Gewölbe

Traben-Trarbach · Wein, Weihnacht und das Männerquartett Sine Nomine bringen festlichen Glanz ins Storcke-Stütz-Gewölbe in Trarbach.

 Das Quartett Sine Nomine. Von links: Gerd und Bernhard Loch, Christian Hackethal und Marcus Heintel.

Das Quartett Sine Nomine. Von links: Gerd und Bernhard Loch, Christian Hackethal und Marcus Heintel.

Foto: TV/Ursula Schmieder

Festliche Weihnachtslieder und weinselige Trinklieder passen nicht wirklich zusammen. Wer möchte schon nach „Aus der Traube in die Tonne“ - einer fröhlichen Hymne auf den Wein –   „Es ist ein Ros entsprungen“ hören? Den Sängern des Männerquartetts Sine Nomine ist das „Experiment“ anlässlich des Mosel-Wein-Nachts-Marktes jedoch geglückt: im „Blauen Gewölbe“ des Trarbacher Restaurants Storcke Stütz. Der Veranstaltungsort, ein in den Schieferfels gehauener 600 Jahre alter Keller, ist noch jung.

Vor vier Jahren sei er „noch voller Gerümpel“ gewesen, verriet Inhaber Peter Storck, der das änderte und damit eine Idee seines Vaters in die Tat umsetzte. „Ihr habt dem Raum ganz viel Ehre angetan“, dankte er den aus Morbach stammenden Meisterchorsängern. Die Tenöre Gerd und Bernhard Loch  und die Bassisten Christian Hackethal und Marcus Heintel sangen schon gemeinsam im Kinderkirchenchor, verriet Heintel. Der Sänger, den mancher Gast bisher nur als Bürgermeister der VG Traben-Trarbach kannte, führte auf lustige Art durchs Programm. Beim Publikum kam das ebenso gut an wie das stimmliche Können des Quartetts, das in der Jugendstilstadt zum zweiten Mal auftrat.

„Spitzenmäßig“, lobte Gunter Schmidt, selbst Sänger des Gesangvereins 1837 Traben-Trarbach. Die Vier könnten aber auch anstimmen, was sie wollten, und das im Konzert wie als spontane Einlage während einer Pause: „Die singen immer gut – und es geht ans Herz.“ Für Ehefrau Angelika, die als Kreischorleiterin im Verband Zell den Gesangverein Traben-Trarbach leitet, ist das Quartett „wirklich phantastisch“. Die Stimmen passten wunderbar zusammen und das für den Abend ausgewählte Liedgut sei „witzig und kurzweilig“.

Dem Auftritt im Blauen Gewölbe sollen laut Storck weitere Angebote folgen. Er hoffe, „diese schöne Serie“ fortsetzen zu können. Schließlich hätten sich Bürger der Initiative „Leben in Trarbach“ vorgenommen: „Wir machen mal in Kultur“. In diesem Sinne bereichern sie den auf Trabener Seite pulsierenden Mosel-Wein-Nachts-Markt mit einem attraktiven Programm. Weitere Trarbacher Veranstaltungsorte sind die beiden Stadtteilkirchen, das Mittelmosel-Museum und am Stadtturm. Auf die Veranstaltungen im Blauen Gewölbe stimmte im April ein Gitarrenkonzert ein sowie später eine Theateraufführung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort