Zahlreiche Besucher fanden sich in der Pfarrkirche zu einer besinnlichen Stunde zusammen. Zum Auftakt spielte das große Orchester zwei Werke von Anton Bruckner. Dieser stimmungsvollen Eröffnung folgten drei Stücke von Künstlern aus dem mediterranen Raum. Der Italiener Tomaso Albinoni wurde zu Lebzeiten als Stimmungsmacher für weihnachtliche Anlässe geschätzt. Sein Adagio für Orgel und Streicher wurde von den Lüxemer Musikern in der Fassung für Blasorchester interpretiert. Das folgende Werk "Corsican Litany" passt nicht ohne weiteres in die vorweihnachtliche Zeit, regt jedoch, so Dirigent Stefan Barth, durchaus an, über das unausweichliche Ende eines jeden Lebens und dem daraus resultierenden Neuanfang nachzudenken. Eine leise Totenglocke wechselte sich ab mit zunächst traurigen Melodien, die in einer gewissen Harmonie münden, bevor am Ende doch nochmals die Unendlichkeit des Todes in ungewohnten Akkorden dargestellt wurde. Ganz anders dagegen das "Intermezzo Sinfonico" von Pietro Mascagni. Ein sehr getragenes Musikstück, das eindrucksvoll die Stille der Adventszeit beschreibt. Das Largo von Händel wurde ebenso wie der so genannte Schäfertanz vom bestens aufgelegten Posaunensatz vorgetragen. Dass der Musikverein Lüxem nicht nur als Blasorchester seine Zuhörer unterhalten kann, bewies die eigens gegründete Gesangsschola unter der Leitung von Susanne Ambrosius. Der kleine Chor trug in sehr guter Abstimmung die Choräle "Abide with me" und "Der Mond ist aufgegangen" vor. Der anschließende Konzertteil sollte die Zuhörer auf das Weihnachtsfest einstimmen. Ein weiterer Choral von Bruckner in Bearbeitung von Thomas Doss diente dazu als Eröffnung. Lang anhaltenden Beifall ernteten die solistischen Gesangseinlagen von Susanne Ambrosius - "Anthem" aus dem Musical "Chezz" und "Let it Snow" in Begleitung des Orchesters. Eine kleine Auswahl deutscher Weihnachtslieder hatte Leroy Anderson in einer durchaus etwas eigenwilligen Form zusammengestellt. Es ist schon guter Brauch in Lüxem, das Konzert mit dem Publikum in einem gemeinsamen Schlußchor zu beenden. So stimmten die Zuhörer gerne zu dem Choral "Wir sagen euch an den lieben Advent" mit dem Blasorchester ein. Die Gäste wurden für den reichlichen Applaus mit einer Zugabe unter dem Titel "Sleigh Ride" belohnt. Anstelle von Eintritt baten die Musiker um eine Spende zu Gunsten des Mutter-Kind-Hauses St. Anton in Plein und der eigenen Jugendarbeit. Insgesamt 1200 Euro kamen so zusammen.