Konzerte und Ausstellung zur Geburtstagsfeier im Casino
Gelungene Kooperation der gerade 200 Jahre alt gewordenen Gesellschaft Casino zu Trarbach 1810 mit der Musikschule des Landkreises Bernkastel-Wittlich: Der Pianist Marlo Thinnes fesselte das Publikum mit einem furiosen Vortrag.
Traben-Trarbach. (GKB) Weitere Konzerte locken an den beiden kommenden Sonntagen, an denen auch die Ausstellung über die Geschichte der Casino-Gesellschaft besichtigt werden kann.
"Kultur im Casino vom Feinsten" stellte Direktor Ewald Hannesen treffend fest, nachdem die Zuhörer Marlo Thinnes mit tosendem Beifall gedankt hatten. Weitere Stühle mussten in den voll besetzten Saal gebracht werden, so groß war das Interesse des an Kinder und Erwachsene gerichteten Gesprächskonzertes, in dem der 1976 geborene Pianist Werke von Mendelssohn, Schumann und Chopin spielte und erläuterte. Thinnes, der sein Examen mit Auszeichnung ablegte, ist seit 2002 an der Musikschule tätig und zog mit seinen lebendigen, humorvollen und kenntnisreichen Erklärungen zu den Komponisten und ihren Werken die Zuhörer in seinen Bann. Chopins Ballade Nr. 1, op 23 bildete den kraftvollen Abschluss.
Am Sonntag, 24. Januar, stellt sich um 17 Uhr der hoffnungsvolle Nachwuchs der Musikschule mit seinen Instrumenten und Werken von Bach, Telemann, Diabelli, Schumann und anderen im Casino vor. Interessierte können nach dem Konzert die meisten Instrumente einmal ausprobieren und sich von Musiklehrern beraten lassen. Am Sonntag, 31. Januar, beginnt um 17 Uhr das Vorbereitungskonzert auf den 47. Regionalwettbewerb "Jugend musiziert". Werke für Posaune, Violine, Cello, Klavier und Schlagwerk stehen auf dem Programm. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.
An den beiden Sonntagen kann jeweils von 16 bis 20 Uhr auch die Sonderausstellung zur Geschichte der Casino-Gesellschaft besichtigt werden. Viele alte Fotodokumente aus dem Archiv des Irmenacher Heimatsammlers Hans Schneiß bereichern den Exkurs in die wechselvolle Geschichte der Gesellschaft. Zu sehen sind unter anderem Hausordnungen für die Gesellschaft, die Gründungsurkunde von 1810 und das Goldene Buch, in das sich 1836 auch der spätere König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen eintrug. Im Casino, im Verkehrsamt und im örtlichen Buchhandel ist die von Richard Ochs erstellte Festschrift (fünf Euro) erhältlich, die die Geschichte der Casino-Gesellschaft "in besonders spannender Weise darstellt", wie Direktor Kurt Heuser anmerkte.
