Nach jahrelangem Warten Ortsdurchfahrt Enkirch: Sanierung wird ausgeschrieben

Enkirch · Das Ende einer Rumpelpiste: In Enkirch werden die Arbeiten zur Sanierung der Ortsdurchfahrt ausgeschrieben. Zudem wird die Straße zur Kreisstraße abgestuft.

 22.10.2018, Schleswig-Holstein, Neumünster: Ein Warnschild "Straßenschäden" steht an einer Baustelle. Schleswig-Holsteins Landesverkehrsminister Buchholz und der Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr LBV.SH, Conrad, werden am 29.10.2018 in Kiel ihre Strategie zur Entwicklung der Landesstraßen in Schleswig-Holstein vorstellen. Foto: Carsten Rehder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

22.10.2018, Schleswig-Holstein, Neumünster: Ein Warnschild "Straßenschäden" steht an einer Baustelle. Schleswig-Holsteins Landesverkehrsminister Buchholz und der Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr LBV.SH, Conrad, werden am 29.10.2018 in Kiel ihre Strategie zur Entwicklung der Landesstraßen in Schleswig-Holstein vorstellen. Foto: Carsten Rehder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Carsten Rehder

(will) Es könnte das Ende einer langen, größtenteils unerfreulichen Geschichte sein: Seit mehr als 15 Jahren warten die Enkircher darauf, dass ihre Ortsdurchfahrt saniert wird. Bereits 2005 beschwerten sich Vertreter der Ortsgemeinde über den Zustand der Landesstraße 192, die auch durch den Ort führt. Immer wieder wurde bei Messungen durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM)  der katastrophale Zustand der Straße bestätigt. 2011 stand dann fest, dass definitiv Sanierungsbedarf besteht (wir berichteten).

Doch bis jetzt ist nicht viel passiert. Der Grund: Die Landesstraße soll zu einer Kreisstraße abgestuft werden und muss zuvor in einem einwandfreien Zustand sein. Zwar hatte der Landkreis bereits 2018 1,1 Millionen Euro für den Ausbau der Straße vorgesehen, dann hakte es aber an einer Einigung zur Abstufungsvereinbarung mit dem Land. Diese Vereinbarung liegt nun vor, ihr hat der Kreisausschuss in seiner Sitzung am Montag zugestimmt. Zustimmung gab es auch für die kurzfristige Ausschreibung der Arbeiten zum Ausbau der Ortsdurchfahrt sowie dem Bestandsausbau der Straße zwischen Enkirch und Starkenburg sowie Starkenburg und der L 190 zum Jahresende.

Landrat Gregor Eibes nannte die mit dem Land getroffene Abstufungsvereinbarung „eine Lösung, mit der wir zufrieden sein können“. Und: „Im Sinne der Maßnahme ist es wichtig, dass die Sache endlich gemacht wird.“ Die Ortsdurchfahrt Enkirch sei sicherlich die schlechteste im Kreis.

In der nun zugestimmten Vereinbarung ist geregelt, dass die L 192 auf einer Gesamtlänge von  rund 6,8 Kilometern abgestuft wird, weil sie nicht die Voraussetzungen für die Einstufung als Landesstraße besitze. Das Land zahlt dem Kreis laut Vereinbarung „für etwaige Mängel am Erhaltungszustand der Fahrbahn“ einen Ausgleichsbetrag von rund 1,356 Millionen Euro. Laut Abstufungsvereinbarung ist die L 192 in besagtem Abschnitt ab dem 1. April keine Landesstraße mehr.

Der Kreistag hatte bereits im Dezember 2017 der vom Land geforderten Abstufung grundsätzlich zugestimmt. Die Abstufungsvereinbarung konnte jedoch noch nicht abgeschlossen werden, da der LBM, der vonseiten des Landes die Vereinbarung unterzeichnet, die generellen Vorgaben des Ministeriums zur Berechnung der Ablösesummen für die landesweit anstehenden Abstufungen abwarten musste.

Der Beschluss des Kreisausschusses fiel einstimmig bei zwei Enthaltungen (Erwin Haussmann und Jürgen Jakobs).

Der Kreis hat bereits in seinem Haushalt für das aktuelle Jahr Mittel für den Ausbau der Enkircher Ortsdurchfahrt bereitgestellt: 300 000 für 2021 und eine Million Euro an Verpflichtungsermächtigungen sind  für 2022 veranschlagt.

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