Kreisausschuss 700 Proben und einige Hürden

Bernkastel-Wittlich · Spätestens zu Beginn der kommenden Woche sollen alle Ergebnisse der Corona-Tests des Simon-Fleisch-Personals vorliegen.

Die neue Lage in Sachen Reihentests der Simon-Fleisch-Mitarbeiter war auch Thema in der zurückliegenden Sitzung des Kreisausschusses.

Amtsarzt Dr. Hans-Christoph Schlichting berichtete, dass vergangene Woche das Land am Mittwochnachmittag mitteilte, die Mitarbeiter des Schlachthofs Simon in Wittlich alle zu testen.

Wie Schlichting verkündete, werde in dieser Woche hauptsächlich am Dienstag und Donnerstag getestet (siehe nebenstehenden Artikel).

Die Tests erfolgten in mehreren Schichten. Sprachbarrieren erschwerten die Tests. „Es ist schon viel, was es zu berücksichtigen gibt“, sagte der Mediziner.

Auch die Mitarbeiter der Sub- und Vertragsunternehmer wie die Putzkolonnen würden getestet. Insgesamt würden rund 700 Menschen getestet, darunter sind 550 Mitarbeiter, 50 Menschen, die in der Fleischhygiene beschäftigt sind, und weitere Mitarbeiter.

Die Tests würden im Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz ausgewertet, das derzeit auch mit anderen Projekten beschäftigt sei.Deshalb bestehe die Möglichkeit, dass die kompletten Ergebnisse erst zu Beginn der kommenden Woche vorlägen, weil es „zwei bis drei Arbeitstage dauern kann, bis die Proben ausgewertet sind“.

„Das Gros der Ergebnisse könnte aber auch schon bis Freitagnachmittag vorliegen“, sagte Landrat Gregor Eibes.

Bei Simon Fleisch seien bis jetzt zwei Fälle unter den Mitarbeitern aufgetreten, neben dem Anfang Juni Infizierten sei auch ein Mann, der aus seiner Heimat zurückgekehrt war, positiv getestet worden. Dieser sei aber, so Schlichting, nach seiner Rückkehr direkt in Quarantäne gegangen.

Auf die Frage des Beigeordneten Achim Zender, wann die Mitarbeiter in Quarantäne müssten, zum Beispiel nach einer Rückkehr von einem Heimaturlaub, sagte Schlichting, dass alle, die aus einem Gebiet einreisen, das in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Fälle pro 100 000 Einwohner gebe, in Quarantäne müssten.

Die Kosten für die Tests der Simon-Fleisch-Mitarbeiter zahlt das Land, wie Schlichting auf Nachfrage sagte. Allerdings trage der Kreis die Kosten für Personal und Schutzkleidung, die während der Entnahme der Proben getragen werden muss.

Künftig könnte es bei Simon-Fleisch ein verpflichtendes Eingangsscreening geben, bei dem die Mitarbeiter getestet werden. Dass es alle zwei Wochen einen groß angelegten Massentest gebe, davon geht Hans-Christoph Schlichting nicht aus.

Derzeit sei die Situation im Kreis so, dass es immer wieder einzelne Fälle gebe, die aufploppten, ohne dass Zusammenhänge zu anderen Fällen erkennbar seien. Es gebe aber kein großes Ausbruchsgeschehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort