Energie Kreise setzen weiter auf die Kraft der Sonne

Bernkastel-Wittlich · Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell haben ihr Solarkataster aktualisiert.

Auf rund zwei Dritteln aller Dächer lohnt sich im Durchschnitt die Installation von Solaranlagen zur Stromerzeugung. Doch nur ein  kleiner Teil der geeigneten Dächer wird für die Gewinnung von Solarenergie genutzt. Das teilt die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich in einer Presseerklärung mit. Wenn alle geeigneten Dachflächen genutzt würden, könnten nahezu 50 Prozent des privaten Stromverbrauchs im Landkreis durch Dachsolaranlagen erzeugt werden. Durch drastisch gesunkene Anlagenpreise und durch die Berücksichtigung des Eigenverbrauchs des erzeugten Solarstroms rechnen sich Photovoltaikanlagen trotz gesunkener Einspeisungsvergütung.

Die Landkreise Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell bieten ihren Bürgern mit dem von der Firma Geoplex GIS GmbH aus Osnabrück erstellten Solarkataster schon seit 2011 die Möglichkeit, sich mit wenigen Mausklicks zu informieren, ob das eigene Dach für eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage geeignet ist. Ein Solarkataster hilft bei dem Vorhaben, die vor Ort vorhandenen Solarpotentiale gezielt aufzudecken und den einzelnen Bürger auf die Nutzung der Solarenergie aufmerksam zu machen.

Die gestiegene Bedeutung des Eigenverbrauchs und die Möglichkeiten der Nutzung verschiedener Batteriespeichersysteme haben zu einer Verschiebung der Bewertung  für die Eignung der Anlagen  im Bereich Photovoltaik geführt. Nicht nur die nach Süden ausgerichteten Dachflächen  sind für Photovoltaik geeignet, sondern auch westlich und östlich ausgerichtete Dachseiten können in die Eignung mit einbezogen werden. 

Die Kombination der Photovoltaik­anlage mit einem modernen Batteriespeichersystem kann den Eigenverbrauch erhöhen und Stromkosten Tag für Tag senken. So werden Hauseigentümer unabhängig von Preissteigerungen am Strommarkt.

Der Nutzer des aktualisierten Solarkatasters kann selbst eingeben, ob das Dach möglichst wirtschaftlich oder vollständig belegt werden soll oder ob man durch ein Speichersystem eine möglichst große Unabhängigkeit vom Strommarkt erlangen möchte. Nach Eingabe von Finanzierungsoptionen erhält man zudem Angaben darüber, welche Gesamtkosten in etwa entstehen.

„Die Neuerungen im aktiven Solarkataster sind gerade nach diesem sonnenreichen Sommer ein Grund für die Bürger, über die Eigenstromnutzung im Eigenheim nachzudenken. Wir möchten diesen Service anbieten, um den Menschen zu zeigen, an welchen Stellen sich Photovoltaik nach wie vor für den eigenen Geldbeutel lohnt. Denn der Klimaschutz und der Wille, nachhaltig erneuerbare Energie zu erzeugen, nehmen in der regionalen Entwicklung in den Landkreisen Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich eine ganz besondere Stellung ein“, betonen die beiden Landräte Manfred Schnur (Cochem-Zell) und Gregor Eibes (Bernkastel-Wittlich) anlässlich des Starts des aktualisierten  Solarkatasters. Die Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück tritt  als Sponsor für den Kauf der benötigten Laserscan­daten sowie für die Erstellung des Systems auf. Gleichzeitig ist die Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück ein Ansprechpartner, wenn es um Förder- und Finanzierungsmodelle für regenerative Energien im Eigenheim geht.

Das Solarkataster ist erreichbar unter www.solar.bernkastel-wittlich.de. Ansprechpartner in der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich ist Stephan von St. Vith, Telefon 06571 14-2316, E-Mail: solar@bernkastel-wittlich.de

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