Kreisel statt Blinklichter

BÜDLICH. (iro) Die Diskussion um die beiden schweren Unfälle an der Kreuzung bei Büdlicherbrück geht weiter. Der Thalfanger Verbandsbürgermeister Hans-Dieter Dellwo hatte bereits vor einigen Wochen dem Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Trier vorgeschlagen, dort einen Kreisverkehr einzurichten.

Die Kreuzung bei Büdlicherbrück ist laut Dellwo ein "besonderer Knotenpunkt", der die Autobahn-Abfahrt Mehring mit den Bereichen Hermeskeil, Leiwen, Trittenheim und auch Thalfang verbindet. Auch der Schwerlastverkehr Richtung Flughafen Frankfurt-Hahn passiert diese Gefahrenstelle, an der zudem zwei Gefällstrecken aufeinander stoßen. Dellwo hatte deshalb vor kurzem bei einem Gespräch mit Edeltrud Bayer vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr angeregt, an dieser Stelle einen Kreisverkehr einzurichten. Grundvoraussetzung für ein solches Straßen-Bauwerk sei, dass mindestens 10 000 Fahrzeuge täglich die Kreuzung passieren. "Einer solchen Prüfung sehen wir gelassen entgegen", so Dellwo weiter. Die Kreuzung sei mit Blinklichtern, Stoppschildern und einem Tempo-Limit von 50 auf der Vorfahrtsstraße "maximal abgesichert", erklärte dagegen Hermann-Josef Decker von der Polizei-Inspektion Morbach. Die Stelle sei in der Vergangenheit ein Unfallhäufungspunkt gewesen. Nach dem Ausbau der Kreuzung sei dies nicht mehr der Fall gewesen. "Aber momentan haben wir dort eine Serie", räumte Decker ein. Neben den beiden Unfällen in dieser Woche, davon einer mit tödlichem Ausgang, habe es 14 Tage zuvor eine weitere Kollision gegeben, allerdings ohne Personenschaden. Ob weitere Veränderungen Wirkungen zeigen, bezweifelt Decker. Denn wenn sich Verkehrsteilnehmer nicht an die Regeln halten, seien weitere Maßnahmen wenig sinnvoll. Der Fahrer des Holz-Transporters sei zu schnell gefahren. Das sei dank des Fahrtenschreibers erwiesen. Unklar sei dagegen, ob der Fahrer überhaupt langsamer fahren konnte. Denn die Bremsen des Hängers seien "nicht richtig angekoppelt" gewesen. Im anderen Fall war die Vorfahrt missachtet worden. Bei dem Unfall am Mittwoch war Diesel ausgelaufen, der keine größeren Schäden angerichtet hat. Drei bis vier Kubikmeter Erde wurden auf Veranlassung von Hermann Elenz von der Unteren Wasserschutz-Behörde des Kreises Trier-Saarburg ausgehoben und in eine Bodenreinigungsanlage gebracht.

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