Kreisel statt gefährlicher Kreuzung

Hinzerath/Wederath · Der Knotenpunkt B 327/B 50 wird zu einem Kreisel umgestaltet. Das hat auch damit zu tun, dass 2018 die B 50 neu in diesem Bereich für ein viel höheres Verkehrsaufkommen sorgen wird. Gearbeitet wird voraussichtlich neun Monate. Die Kosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro.

 An dieser Kreuzung bei Hinzerath soll innerhalb von neun Monaten ein Kreisverkehr für 1,5 Millionen Euro entstehen. TV-Foto: Klaus Kimmling

An dieser Kreuzung bei Hinzerath soll innerhalb von neun Monaten ein Kreisverkehr für 1,5 Millionen Euro entstehen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: (m_huns )

Hinzerath/Wederath. Die Hinzerather Kreuzung, an der die B 50, die B 327 und die L 159 aufeinandertreffen, ist ein Ort, an dem es besonders oft kracht. Die traurige Bilanz seit 2012: 20 Unfälle mit 35 Verletzten und fünf Toten. Allein dies rechtfertige den Umbau zu einem Kreisel, heißt es in einer Stellungnahme des Landesbetriebs Mobilität Straße (LBM). Und weiter steht da "Mit dem Tag der Verkehrsfreigabe der B 50 neu - voraussichtlich 2018 - würde die heutige Knotenpunktfunktion schlagartig überlastet. Deshalb ist die Umgestaltung zu einem Kreisel zusätzlich auch aus Gründen der Leistungsfähigkeit erforderlich." Der TV hat mehrfach über das Projekt berichtet. Nun scheint es loszugehen.
Die Auftragsvergabe erfolge in diesen Tagen, teilt Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Leiter des LBM, auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds mit. "Mit dem Bau soll Ende September/Anfang Oktober begonnen werden", erläutert er den kurzfristigen Zeitplan.45 Meter Durchmesser


Es wird mehrere Bauphasen geben. Um den Kreisel (Durchmesser 45 Meter) gefahrlos herrichten zu können, wird in einem ersten Schritt eine Ausweichstrecke gebaut (siehe Grafik).
Danach geht es voraussichtlich so weiter: Zuerst werden die B 327 und die L 159 an den Kreisel angeschlossen. Anschließend folgt die B 50. Danach wird die Umfahrung wieder zurückgebaut. In der letzten Phase wird die K 106 nach Wederath ausgebaut. Insgesamt bekommt der Kreisel fünf Ab- beziehungsweise Zufahrten.
Während der Bauphasen müssen verschiedene Strecken kurzzeitig gesperrt werden. Die Wederather müssen dann über Kommen fahren um nach Morbach zu kommen, die Hinzerather fahren über die K 124 in Richtung Hundheim. Der überregionale Verkehr auf der B 50 wird zeitweise über Gonzerath geleitet. Die Zufahrt zum Archäologiepark Belginum soll nach Möglichkeit jederzeit gewährleistet sein.
Die Arbeiten rund um den Kreisel werden voraussichtlich etwa neun Monate dauern. Die Kosten belaufen sich nach Auskunft von Heiko Engel (LBM) auf etwa 1,5 Millionen Euro. Sie werden vom Bund übernommen.
Wenn die B 50 neu, inklusive Hochmoselübergang, fertig ist, dürfte die Anzahl der Fahrzeuge in diesem Bereich schlagartig steigen. Die Rede ist von 19 000 pro Tag (bisher 6000).
Deshalb soll der Kreisverkehr keine Dauerlösung für die Anbindung der Straße an die B 327 sein. "Ziel ist der vierspurige Ausbau der B 50 von Longkamp bis Büchenbeuren", sagt Sascha Müller (LBM).In sanftem Schwung zur B 327


Die B 50 neu soll zu einem späteren Zeitpunkt von Kommen her in einer sanften Kurve zwischen dem Archäologiepark Belginum und Wederath hindurchgeführt werden und erst einige hundert Meter hinter dem Kreisel auf die B 327 treffen (siehe ebenfalls Grafik).
Über die Straße nach Wederath können Fahrzeuge dann aus Richtung des Kreisels die neue B 50 in Richtung Mosel und Wittlich erreichen. Der nicht mehr benötigte Abschnitt der dann alten B 50 wird zu einem Wirtschaftsweg zurückgebaut.

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