Kriegsbeil ist begraben

Das Verhalten von Hans Jung ist mehr als beeindruckend. Schließlich waren es vor allem Mitglieder seiner eigenen Partei (CDU), die die FWM wegen der niedergelegten Mandate heftig angegriffen hatten. Aber das Klima im Ortsbeirat ist dem Ortsvorsteher zu wichtig.

Lieber nimmt er die stillschweigende Verstimmung von Parteifreunden in Kauf, als dauerhafte Auseinandersetzungen im Ortsbeirat zu riskieren. Deshalb sein Fazit: Rechtlich ist alles o.k. Und weil's gängige Praxis ist, ist es auch legitim, wenn Spitzenkandidaten zur Wahl antreten, ihr Amt dann aber nicht annehmen. In dem Punkt kann man durchaus anderer Meinung sein. Schließlich wollten die Wähler, die am 13. Juni Personenstimmen an bestimmte Kandidaten verteilten, genau diese Menschen später im Gremium sehen. Zumal gerade die Freien Wähler großen Wert darauf legen, dass es bei ihnen keinen Fraktionszwang gibt. Doch Ende der Debatte: Jung, der in Morbach als moralische Instanz gilt, hat an beide Seiten appelliert, das Kriegsbeil zu begraben. Die Sitzung war der beste Beweis dafür, dass seine Stimme in Morbach gilt. i.rosenschild@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort