Bergweiler. Wenn Krippenbauer unter sich sind, dann gibt es viel zu erzählen. So auch in Bergweiler. Da wird im Haus von Martha und Hans-Dieter Jung eifrig diskutiert über besondere Krippenformen, über Ausstellungen, Techniken und Darstellungsformen. Hans Josef Wagner ist fast ein Profi unter den Krippenbauern. Der Bergweilerer hat vor acht Jahren seinen ersten Krippenbaukurs gemacht, und seitdem lässt ihn dieses Hobby nicht mehr los. Es schlossen sich weitere Kurse an, bei denen er seine Kenntnisse vertieft hat. Zu seinen Krippen gehören sowohl orientalisch geprägte Gestaltungen als auch alpenländische. Allen gemeinsam ist natürlich die Geschichte vom Jesuskind in der Krippe in einem Stall. Aber bei der einen Variante ist der Stall von Palmen umgeben, bei der anderen von Alpenlandschaften.
Anschauen können sich Interessierte seine Werke am Samstag, 7. Dezember, im Herrenweg 14 von 14 bis 18 Uhr. Bei heißen Getränken und Gebäck gibt es die Gelegenheit zum geselligen Beisammensein. Am Wochenende danach, am Samstag, 14. Dezember, öffnet Toni Lano ihre Tür. Auch sie ist eine begeisterte Krippenbauerin. Auch wenn sie ihr Licht gerne unter den Scheffel stellt. "Ich habe das nie gelernt", sagt sie. Aber dennoch hat auch sie einige Krippen, die sie in ihrem Haus am Herrenweg 13 gerne der Öffentlichkeit zeigen möchte.
Am selben Wochenende sind außerdem die Krippen von Hans-Dieter Jung zu sehen. Der Künstler, der in seinem Atelier in Bergweiler auch Malkurse gibt, schafft ganze Landschaften um die Krippen herum. Noch ist sein Werk nicht fertig, die Alpenlandschaft für den Hintergrund gibt es aber schon. Er vergleicht seine Krippenlandschaften mit dem Zubehör für Modell-Eisenbahnen, bei denen das Drumherum auch immer wichtiger wird. Er hat als Kind schon mit dem Krippenbauen angefangen. Damals musste sie möglichst geräumig sein. "Wenn ich mich reinsetzen konnte", waren sie groß genug, sagt er. Die Krippenbausaison beginnt für die Bergweilerer so etwa im August. "Es muss auf Weihnachten zugehen", sagt Toni Lano. Und warum öffnen sie ihre Türen für interessierte Krippenfreunde? "Es geht um die Gemeinschaft", sagen alle übereinstimmend. Wichtig sei, dass Nachbarn zusammenkommen. noj
Extra

Eine richtige Weihnachtskrippe hat nicht jeder. In einer solchen Krippe wird die Weihnachtsgeschichte mit Figuren dargestellt. Denn es geht ja um die Geburt von Jesus. Der wurde in einem Stall geboren, weil seine Eltern Maria und Josef keinen Platz in einer Herberge gefunden haben. Und deshalb liegt das Jesuskind in einer Krippe. Das ist ein Futtertrog für Tiere, der als Wiege genutzt wurde. Und weil das Jesuskind in einem Stall zur Welt kam, stehen auch ein paar Tiere drum herum. noj