Kritik am Vorhaben der Bahn

Hetzerath · Die Bahnschranke in Hetzerath soll erneuert werden. Gegen die Pläne hat der Gemeinderat jedoch Einwände.

Hetzerath Sie stammt aus dem Jahr 1973 und soll erneuert werden: die Bahnschranke in Hetzerath. Gegen die Pläne der Deutschen Bahn, die in der zurückliegenden Sitzung des Ortsgemeinderats vorgestellt wurden, hat der Rat jedoch Einwände. Vier Punkte standen dabei zur Debatte.
Nach Meinung des Rats muss unter anderem die Gemeindestraße "Hinter der Bahn" entgegen der Planung aus beiden Fahrtrichtungen befahrbar bleiben. Eine bauliche Einschränkung oder Schließung aus Richtung K 39 sei nicht möglich, da in der Gemeindestraße keinerlei Wendemöglichkeit bestehe, so der Einwand des Rats. Zur Sicherstellung ausreichender Sichtfelder müssten im Einmündungsbereich zum Bahnübergang in beide Fahrrichtungen ausreichende Kurvenradien im Einmündungsbereich K 39/Hinter der Bahn eingerichtet werden.
Zudem hatte das Gremium Einwände gegen die Art der Beschilderung, die nicht praktikabel sei. Dritter Kritikpunkt: die Akustik der neuen Anlage. Laut Ortsbürgermeister Werner Monzel sei bei der neuen Anlage vorgesehen, dass es ein akustisches Signal in Form eines Piepens gebe, wenn diese herunterfahre. Man wolle die Bahn bitten, darauf zu verzichten, mindestens in der Nacht. Zudem, so der vierte Kritikpunkt, soll die Bahn in punkto Fahrbahn nachbessern.
Bevor die Gemeinde den Plänen zur Erneuerung der Schranke zustimmt, müsse eine geänderte Planung vorliegen, so der einstimmige Beschluss des Gremiums.
Zu Beginn der Gemeinderatssitzung wandte sich eine Anwohnerin in der Einwohnerfragestunde an den Gemeinderat. Ihr Anliegen: Bei länger anhaltendem Regen oder Starkregen werde ihre Wiese durch einlaufende Schlämme und große Mengen Oberflächenwässer geschädigt. Zudem drohe Wasser auf ihr Wohngrundstück und das des Nachbarn zu laufen.
Das Wasser komme von der Photovoltaik-Anlage und laufe über einen öffentlichen Weg auf das Wiesengrundstück, nicht mehr optimal nutzbar sei. Diesbezüglich habe sie bereits mit dem Investor der Anlage Kontakt aufgenommen, jedoch ohne Erfolg. Auch das Einschalten eines Anwalts habe nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Deshalb wende sie sich nun an den Rat. Die Nässethematik existiere, weil die Auflagen von der Firma beim Bau der Anlage gar nicht oder unsachgerecht durchgeführt wurden, so Koller. Die Problematik verdeutlichte die Frau mit Fotos.
Ortsbürgermeister Monzel sagte zu, sich mit dem Investor zu treffen und die Problematik anzusprechen. Man habe als Ortsgemeinde darauf zu achten, dass die Auflagen, die an den Bau der Anlage geknüpft wurden, eingehalten werden. Das Treffen mit dem Investor soll in zehn Tagen stattfinden.

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