Kröver Konzert sorgt für Gänsehaut

Kröv · Das zweite Konzert des Mosel Musikfestivals hat fast 600 Zuschauer in die Weinbrunnenhalle nach Kröv gelockt. Sie haben eine gelungene Aufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys Walpurgisnacht und Carl Orffs Carmina Burana gesehen und gehört.

 Der Projektchor bei seinem Auftritt im Rahmen des Mosel Musikfestivals in Kröv. Der Chor besteht aus einheimischen Sängern, die Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy und die Carmina Burana von Carl Orff einstudiert haben. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Der Projektchor bei seinem Auftritt im Rahmen des Mosel Musikfestivals in Kröv. Der Chor besteht aus einheimischen Sängern, die Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy und die Carmina Burana von Carl Orff einstudiert haben. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Kröv. Klassische Konzerte ziehen auch im ländlichen Raum: 583 Zuschauer in der voll besetzten Weinbrunnenhalle in Kröv besuchten das zweite Konzert im Rahmen des Mosel Musikfestivals 2011. Das Akademische Orchester Bonn und die Sänger des Projektchors, zusammengesetzt aus 110 Musikern von der Mittelmosel und aus der Region Daun, sowie vier Solisten brachten die erste Walpurgisnacht Opus 60 von Felix Mendelssohn Bartholdy und die Carmina Burana von Carl Orff zu Gehör.
Projektchor überzeugt Zuhörer


Dabei begeisterte vor allem der Projektchor. Er harmonierte mit den Musikern des Akademischen Orchesters und setzte die Sequenzen des Baritons Kay Stiefermann kraftvoll fort. Egal, ob bei langsamen und leisen Stellen oder bei schwungvollen Abschnitten: Chor und Orchester erzeugten unter der Leitung des Dirigenten Albert Henn eine Spannung, die die Zuschauer in ihren Bann zog. Zum Konzept des Mosel Musikfestivals gehöre es, auch einheimische Chöre und Musiker ins Programm einzubauen, sagte Hermann Lewen, Intendant der Veranstaltungsreihe. Dies ist beim Projektchor sowie beim Dirigenten Henn, der als Kinheimer fast ein Heimspiel hatte, vollauf gelungen. Auch der Kinderchor der Kröver Grundschule St. Remigius setzte an einigen Stellen der Aufführung kleine Akzente. Die Solisten waren gut zu hören, aber schlecht zu sehen: Während Chor und Orchester in hellem Licht standen und die Lampen auch im Zuschauerraum brannten, standen die Solisten auf dem Vorbau der Bühne, wo keine Leuchten installiert waren, im dunkelsten Teil der Halle. Ihrer stimmlichen Leistung tat dies allerdings keinen Abbruch.
Sopranistin springt ein


Bariton Stiefermann begeisterte genauso wie die Traben-Trarbacherin Silke Breidenbenden im Alt. Die kurzfristig eingesprungene Sopranistin Caterina Maier aus Köln zeigte, dass sie mehr als ein Ersatz für die erkrankte Karola Pavone war. Lediglich die Stimme von Tenor Joaquin Asiain hatte zu wenig Volumen, um die Zuschauer in den hinteren Reihen in der Weinbrunnenhalle in ihren Bann zu ziehen.
Nach zwei Stunden applaudierten die Zuschauer zu einem gelungenen musikalischen Abend. Der Kröver Dennis Merio hatte während des Konzerts zeitweise Gänsehaut. Er lobte das Zusammenspiel von Orchester, Chor und Solisten. Insbesondere der stimmgewaltige Chor hat ihm gut gefallen. Sein Fazit: "Das hohe Niveau dieses Konzerts hat mich überrascht."

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