Handwerkstradition 1927 ging der letzte Ofen aus – ein Blick in die Zeit, als die Brucher über Land zogen, um ihre Krüge zu verkaufen
Bruch · In Bruch bei Wittlich gab es acht Krugbacköfen, einer davon war ein Pfeifenofen. Die Krugbäcker hatten sogar eine eigene Zunft. Ein Backofen wurde 1979 von der Gemeinde erworben und von 1980 bis 1983 restauriert.
Dass es in Speicher und Herforst (Eifelkreis Bitburg-Prüm) sowie Binsfeld (Landkreis Bernkastel-Wittlich) Tongruben gab und dort Keramik gebrannt wurde, ist über die Region hinaus bekannt. Daneben verdiente aber auch in Bruch bei Wittlich ein Teil der Bevölkerung mit Tonkrügen und anderen Gefäßen ihren Lebensunterhalt. Dort wurde schon 1722 die erste Zunft der Krugbäcker gegründet, die 1762 zehn Mitglieder zählte. Neben dem für jeden sichtbaren Krugbackofen, der imposant am Ortsrand „Auf der Katz“ steht und einen Eindruck des Handwerks vermittelt, gibt es von Matthias Knödgen ein Buch über Bruch. Er war bis zum Jahr 1977 Ortsbürgermeister und schreibt darin unter anderem über das Handwerk der Krugherstellung.