Kürzungen bei Unilux

SALMTAL. (mai) Bei der Firma Unilux wurden Löhne, Gehälter und Urlaubsansprüche gekürzt. Die Geschäftsleitung verweist auf den drastisch sinkenden Bedarf an Fenstern und Türen.

Es sieht schlecht aus in der Baubranche und auf dem Renovierungsmarkt - und folglich auch beim Verkauf von Fenstern und Türen. Bei der Salmtaler Firma Unilux heißt es, darauf und auf den enormen Preisdruck sowie die verschärfte Konkurrenz durch ausländische Billiganbieter könne man nur mit weiteren Kostensenkungen reagieren. Wörtlich steht in einer Presseerklärung des Unternehmens: "Die Mitarbeiter unterstützen die Geschäftsleitung durch eine Reduzierung ihrer Urlaubsansprüche und durch eine Lohn- und Gehaltsreduzierung." Über die Höhe des Verzichts gibt der Vorstandsvorsitzende Alfred Meeth auf Nachfrage keine Auskunft. Der Verzicht sei gestaffelt und nehme mit steigendem Einkommen zu, heißt es lediglich. Auch der Vorsitzende des Betriebsrats, Wolfgang Haeder, äußert sich nicht zu diesem Thema. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen auf die Marktflaute reagiert und 74 Mitarbeiter entlassen. Für die rund 450 verbliebenen Mitarbeiter wurde die Arbeitszeit von 36 auf 40 Wochenstunden erhöht. Der Vorstandsvorsitzende war im September 2004 noch optimistisch. Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit habe die Firma eine neue Haustürpalette und ein neues Kunststoff-Fensterprogramm präsentiert, beides sei gut aufgenommen worden, hieß es damals. Beschäftigungseffekte seien erst im Folgejahr zu erwarten. Nun verwies das Unternehmen, das für Deutschland und die europäischen Nachbarländer produziert, nur noch auf sinkende Bedarfszahlen. Seit 1996 sei der Bedarf an Fenstern und Türen um 60 Prozent gesunken, und auch in diesem Jahr sei der Bedarf drastisch zurückgegangen. So habe es im ersten Quartal 31,8 Prozent weniger Baugenehmigungen als im Vorjahr gegeben. Der Renovierungssektor sei in ähnlichem Maße rückläufig. Unilux wurde 1955 als Schreinerei gegründet und beschäftigte einst 600 Mitarbeiter.

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