Kulturlandschaft nicht opfern

COCHEM-ZELL. (red) Verschandeln die Windkrafträder uralte Kulturlandschaften, und wie sieht es mit ihrer tatsächlichen Energieeffizienz aus? Mit diesen Fragen beschäftigte sich jetzt auch der Kreisverband Cochem-Zell des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz.

"Wir warnen eindringlich davor, unsere herrliche Landschaft mit immer mehr Windkraftanlagen ihres einmaligen Charakters zu berauben", heißt es in einer Presseerklärung. Der Verein sei durchaus von der Notwendigkeit des Ausbaus alternativer Energienutzung überzeugt, "doch es kann nicht angehen, dass wir für einen vermeintlichen Vorteil das unschätzbare Erbe unserer uralten Kulturlandschaft in Eifel und Hunsrück opfern". Dem Vorstand sei auch bekannt, dass es im Laufe der Zeit Veränderungen gebe, nur dürfe die über viele Generationen geschaffene Identität der Heimat nicht wirtschaftlichen Interessen geopfert werden. Es sei ein hohes Maß an Lebensqualität, in einer noch fast heilen Landschaft zu wohnen. Daher dürfe sie nicht flächendeckend in eine industrielle Zone der Energieerzeugung verwandelt werden. Schließlich komme der Wirtschaftsfaktor Fremdenverkehr der Gesamtbevölkerung zugute, während von den Windrädern nur einige wenige profitierten, wenn sie ihre Grundstücke zur Verfügung stellten. Problematisch sei es, wenn zu den 60 bestehenden Windrädern weitere 100 Anlagen kämen, die entweder im Bau, schon genehmigt oder im Genehmigungsverfahren seien.

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