Kulturpreis für Brandt

Vorrangig soll der Birkenfelder Kulturpreis an Bürger der Kreisstadt gehen. Aber auch Ortsfremde können ihn erhalten, wenn sich der Schwerpunkt ihres Wirkens auf die Stadt und die Region erstreckt. So kam diesmal ein Idar-Obersteiner zu Ehren.

Birkenfeld. (kas) Mit dem Förderpreis für Kunst und Kultur der Stadt Birkenfeld 2007 zeichnete Stadtbürgermeister Peter Nauert den Regionalhistoriker Hans Peter Brandt aus. Dieser fesselte anschließend die 60 Zuhörer im voll besetzten Festsaal der Kreisverwaltung mit seinem Vortrag über "Birkenfeld als Verwaltungs- und Behördenstadt". In seiner Laudatio erinnerte Nauert daran, dass der Preisträger bereits als 20-Jähriger die Schriftleitung der Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld übernahm. "Unermüdlich und akribisch ist seine Wühlarbeit in Archiven und Akten", attestierte ihm der Stadtchef. Bei dem Festakt "675 Jahre Stadtrechte" Anfang März in der Stadthalle habe der Idar-Obersteiner zu Birkenfeld und den Wittelsbachern einmal mehr "allein aus dem Gedächtnis heraus ein wahres Feuerwerk an Daten, Fakten, Ereignissen und Zusammenhängen" geboten. Eindrucksvoll verdeutlichte Brandt, dass das Wirken, für das ihn die Kreisstadt nun ehrte, keineswegs seinen Plänen in der Schulzeit entsprach: "Ich wollte auf keinen Fall in der Provinz bleiben, sondern am liebsten Kapitän bei der Handelsmarine werden." Zudem hatte er keinerlei Interesse, am Schreibtisch zu arbeiten. Später im Beruf erlebte er das höchste Ausmaß an Bürokratie nicht etwa im öffentlichen Dienst, sondern als Leiter des Zentralarchivs der Hoesch-Werke in Dortmund. Den mit 1000 Euro dotierten Kulturpreis "verdiente er sich gleich ein zweites Mal", lobte der Stadtbürgermeister den glänzend aufgelegten Redner nach seinem Vortrag.

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