Kundgebung gegen drohende Abschiebung einer Familie

Der Familie Ibrahimli aus Aserbaidschan droht die Ausweisung. Viele Menschen bangen mit und wollen helfen. Am 14. April besteht dazu eine weitere Gelegenheit.

 Mutter Chiala Ibrahimli mit den Kindern Zehra (vorne) und Laman.TV-Foto: Christa Weber

Mutter Chiala Ibrahimli mit den Kindern Zehra (vorne) und Laman.TV-Foto: Christa Weber

Brauneberg. "Wir wollen sie bei uns behalten!" Mit diesem Aufruf für eine Aufenthaltserlaubnis der Familie Ibrahimli geht das Bündnis für Menschlichkeit und Zivilcourage am Donnerstag, 14. Oktober, mit einer Kundgebung an die Öffentlichkeit. Wie berichtet soll die Familie aus Aserbaidschan (Vater Ramin, Mutter Chiala und die Kinder Laman und Zehra) ausgewiesen werden.

Ihr Asylantrag wurde abgelehnt. Eine Abschiebung war bisher nicht möglich, weil die Familie keine Pässe hat. Die mussten sie bei der Flucht zurücklassen. Und ihr Haus ist abgebrannt.

Ramin Ibrahimli war 2007 mit seiner Familie aus Aserbaidschan geflüchtet. Dort hatte er als Polizist gearbeitet. Der Polizeichef hatte ihn beschuldigt, an einem Einbruch in einen Supermarkt beteiligt gewesen zu sein. Er habe die Tat nicht begangen, hat Ibrahimli beteuert. In seiner Heimat seien er und seine Familie vom Tode bedroht, weil er die Beteiligung nicht zugegeben habe. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat den Asylantrag abgelehnt, das Trierer Verwaltungsgericht eine Klage abgewiesen. Die Behörden halten eine Rückkehr nach Aserbaidschan für zumutbar. Ramin Ibrahimli, der als Ein-Euro-Kraft bei der Gemeinde Brauneberg arbeitet, sieht das anders. Er ist sicher, dass die Behörden immer noch nach ihm suchen. Er könne nicht zurück. "Die würden mich überall finden", sagt er. Deshalb wurde auch eine Petition an die Härtefallkommission des Landes Rheinland-Pfalz gerichtet. Eine Antwort steht noch aus.

Mit der Kundgebung, die um 19 Uhr am Brauneberger Gemeindehaus beginnt, soll das Schicksal der Familie weiter in die Öffentlichkeit getragen werden. cb

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