Kunst Pause für Kunst an Hecken und Zäunen

Wittlich · Der Verein, der die Open-Air-Ausstellung im Stadtpark organisiert hat, sucht einen neuen Vorsitzenden.

 Hunderte Kerzen am Wegesrand haben der Veranstaltung Kunst an Hecken und Zäunen im Stadtpark ihre Atmosphäre verliehen. In diesem Jahr müssen die Wittlicher darauf verzichten.

Hunderte Kerzen am Wegesrand haben der Veranstaltung Kunst an Hecken und Zäunen im Stadtpark ihre Atmosphäre verliehen. In diesem Jahr müssen die Wittlicher darauf verzichten.

Foto: Christoph Strouvelle

  Kunst an Hecken und Zäunen war in den vergangenen Jahren im Wittlicher Veranstaltungskalender immer eine feste Bank. Der gleichnamige Verein hatte seit 2004 jedes Jahr bis zu 85 Künstler gewinnen können, die im Sommer im Wittlicher Stadtpark an einem Wochenende ihre Kunstwerke ausstellen. Und bis zu 3000 Menschen haben die Open-Air-Ausstellung besucht, vorzugsweise am Abend, wenn hunderte Kerzen am Wegesrand und bunte Strahler den Stadtpark in ein romantisches Licht getaucht haben. Doch dieses Jahr gibt es dort keine Kunst zu sehen, auch nicht auf dem Platz an der Lieser, wohin der Verein 2018 in verkleinerter Form ausgewichen war, weil der Stadtpark als Wasserschutzgebiet weniger als früher für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden soll.

Warum gibt es dieses Jahr kein Kunst an Hecken und Zäunen? Offensichtlich spielen vereinsinterne Dinge die ausschlaggebende Rolle. Denn der langjährige Vorsitzende Helmut Eichhorn hatte bei der Mitgliederversammlung im Oktober 2018 sein Amt zur Verfügung gestellt. Doch habe sich kein Nachfolger gefunden, sagt er. „Der erste Vorsitzende ist das Problem, die anderen Vorstandsposten bekommen wir besetzt“, sagt Eichhorn. Deshalb habe man entschieden, dass Kunst an Hecken und Zäunen in diesem Jahr nicht stattfindet, sagt er.

Eichhorn hofft, dass sich bis zur kommenden Mitgliederversammlung im Oktober 2019 ein Kandidat für das Amt des ersten Vorsitzenden findet und man diesen bei der Organisation der Veranstaltung für 2020 anleiten könne. Findet sich kein Kandidat, müsse der Verein über eine andere Führungsstruktur nachdenken. „Dann müssen die Aufgaben des ersten Vorsitzenden auf mehrere Personen verteilt werden“, sagt er.

Deshalb habe der Verein auch kein Gespräch mit der Stadt gesucht, damit die Veranstaltung Kunst an Hecken und Zäunen in den Stadtpark zurückkehren kann. „Die Atmosphäre dort macht die Sache attraktiv“, sagt Eichhorn. Der Platz an der Lieser sei „keine Alternative“.

Derzeit organisiert der Verein für seine 90 Mitglieder kleine Veranstaltungen wie Fahrten zu Museen, sagt Eichhorn. Und auch der Stammtisch des Vereins findet weiter statt. Die Mitglieder und weitere Kunstinteressierte treffen sich in geraden Monaten jeweils am zweiten Dienstag im Wittlicher Restaurant Daus.

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