"Kunst an Hecken und Zäunen" lockt Tausende Besucher in den Wittlicher Stadtpark

Wittlich · 75 Künstler haben dieses Jahr ihre Bilder und Skulpturen bei Kunst an Hecken und Zäunen im Wittlicher Stadtpark ausgestellt. Die Redner befassen sich bei der Vernissage mit der Rolle der Kunst für Gesellschaft und Inklusion.

 Die ausgestellten Kunstwerke ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher an. TV-Fotos (4): Christoph Strouvelle

Die ausgestellten Kunstwerke ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher an. TV-Fotos (4): Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Wittlich. Und wieder ist der Wittlicher Stadtpark zum Schauplatz der Kunst geworden. Ideale äußere Bedingungen und interessante Schaustücke jeglicher Machart haben die 13. Auflage von Kunst an Hecken und Zäunen zum erfolgreichen Event werden lassen. Hinzu kommen die vielen Kerzen an den Wegesrändern, die das Gelände nach Einbruch der Dunkelheit in ein zartes Licht tauchen und der Veranstaltung eine intime Atmosphäre verleihen.Auch Künstler aus dem Ausland

 Die elfjährige Maria und Martin Gesthaiser, Lehrer an der Maria-Grünewaldschule, weben gemeinsam.

Die elfjährige Maria und Martin Gesthaiser, Lehrer an der Maria-Grünewaldschule, weben gemeinsam.

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"
 Die Trommelgruppe Eppes Sumbala spielt im Park.

Die Trommelgruppe Eppes Sumbala spielt im Park.

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"
 Gisela Pesch (links) erläutert die Metallskulpturen ihres Mannes Karl-Heinz.

Gisela Pesch (links) erläutert die Metallskulpturen ihres Mannes Karl-Heinz.

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"


Auch ein kurzfristiger Stromausfall am Samstagabend, der vor Einbruch der Dunkelheit wieder behoben ist, kann ebenso wie die langen Wartezeiten beim Essensstand den positiven Gesamteindruck der Besucher nicht trüben.
Viele haben sich zudem an den Weinständen zum gemütlichen Gespräch unter Freunden getroffen oder sind wegen des Feuerwerks gekommen. 75 Künstler hätten dieses Jahr ausgestellt, sagt Helmut Eichhorn, Vorsitzender des gleichnamigen Vereines, bei der Vernissage. Der Reiz sei die Begegnung der Menschen die ausstellen mit denen, die sich an den Kunstwerken erfreuen, sagt er. Laudatorin Eva Maria Reuther lobt die Veranstaltung als "Crossover der Künstlergarden aus weitem Umkreis" mit großer stilistischer Breite.

Wie im Vorjahr spielt das Thema Integration eine große Rolle. Zum einen sind es beeinträchtigte Menschen, die ihre Kunst zeigen und die zusammen mit ihren Vertretern wie der Maria-Grünewald-Schule an einem Geflecht unter dem Motto "Wir weben uns" die Besucher zum Kontakt zwischen Behinderten und Nichtbehinderten aufrufen. Des Weiteren sind es ausländische Künstler aus der Partnerstadt Boxtel und Frankreich, aber auch aus Syrien und dem Iran, die bei Kunst an Hecken und Zäunen integriert werden und die ihre Werke vorstellen. So wie die Schwestern Sima und Setareh Khaschei, die seit September 2015 in Deutschland leben und ihre Bilder, die sie seitdem hier gemalt haben, erstmals ausstellen. "Im Iran ist es verboten, Menschen ohne Bekleidung zu malen", sagen sie.

"Kunst braucht Flügel und kann keine Zäune gebrauchen. Künstler müssen immer frei sein", sagt Julia Klöckner, Vorsitzende der rheinland-pfälzischen CDU und Schirmherrin.
Wie die beiden Schwestern aus dem Iran stellt die Französin Monique Krauss erstmals ihre Werke in Wittlich aus. Ihre Dekorationseier und Vasen, die sie mit Unterglasurmalerei in Fayence-Technik mit Bildern von Eulen, Katzen, Mohnblumen in knalligen Farben und anderen Naturmotiven geschmückt hat, sind ein echter Hingucker. Stärker vertreten als in den Vorjahren sind Emailarbeiten, sagt Michaele Funke-Schmitz vom Orga-Team. Sie schätzt, dass wie im Vorjahr 3000 Besucher in den Stadtpark gekommen sind. "Es ist hier sehr abwechslungsreich", sagt Karl-Heinz Schlösser aus Gonzerath zu dem Mix aus Bildern, Holzfiguren und Metallskulpturen.

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