Ein ungewöhnliches Paar hat erfolgreich die vierte Runde durchlaufen. Und das trotz nass-kühlen Wetters, dem die Kreativwerkstatt der Kindertagesstätte Grenzenlos mit dem Bau von "Regenmachern" die Stirn geboten hat. Die Idee, parallel zum Veldenzer Kunsthandwerkermarkt mit Winzerhöfefest zum Traktoren-Oldtimertreffen einzuladen, birgt offensichtlich einen dicken Vorteil. Nicht nur, dass dieses Mehrfachangebot Gäste wie die Pfälzer Hildegard und Helmut Grimm lockt, die mit Marion und Manfred Throm "testen wollen, ob der Moselwein besser ist als der Pfälzer". Denn während an Kunst und Handwerk Interessierte beim Drechseln zusehen oder Keramik- und Patchwork-Arbeiten begutachten, können andere abtauchen ins Motorengedröhn. Ein sehenswertes Schauspiel ist es aber für alle, wenn sich die stolzen Chauffeure auf ihren Deutz oder Hanomag schwingen, den sie mehr oder weniger mühsam in Schwung gebracht haben. "Die jungen Leute würden sagen, die flippen aus", kommentiert Günther Dansauer schmunzelnd das Treiben. Sprechen doch schon die Gesichter der Fahrer Bände. Und das umso mehr, wenn sie wie das von Horst Pölger mit Ölspritzern übersät sind. Doch das macht dem Mülheimer, der mit seinem 20-PS-Lanz, Baujahr 1941, vorgefahren ist, wenig aus. Im Gegenteil: "Dieselqualm und Traktorgeknatter - das ist Balsam für den Vadder", gesteht er ein. Die Weinbergs-Rundfahrt, an deren Ende ein eigens etikettiertes Traktor-Weinchen winkt, hat sich der 70-Jährige aber erspart: "Das ist mir zu strapaziös - da ist jeder Schaltvorgang ein Erlebnis." Kurt Kruft, Initiator des Oldtimertreffens, ist sicher, dass der Markt ohne die Traktoren längst eingeschlafen wäre. Für nächstes Jahr hofft er aber für die Organisation auf Gründung eines Clubs.