Kunstverein Obere Nahe begibt sich auf die Spur der Natur

Idar-Oberstein · 19 Künstler des Kunstvereins Obere Nahe haben sich für die Jahresausstellung auf die Spur der Natur begeben. Sie präsentieren Akte wie auch Landschaftsbilder.

Idar-Oberstein. Die Gruppe der bildenden Künstler im Kunstverein Obere Nahe gibt es schon so lange wie den Verein selbst, nämlich 39 Jahre. Alle Generationswechsel überstehend war es auch die 39. Jahresausstellung, die die Vereinskünstler präsentierten - dieses Mal nicht wie gewohnt in der Kreissparkasse, sondern gegenüber auf der anderen Seite der Naheüberbauung im Rundbau der Volksbank Nahe-Hunsrück. Mit dem von der Interpunktion her etwas sperrigen Titel "?Natürlich! !Natürlich?" habe sich die Gruppe in diesem Jahr ein Thema gewählt, wie deren Sprecher Helmut Schmid bei der Vorstellung der Werke bekannte, mit dem man "sich schwergetan" habe. Dies hänge mit der schwierigen Fragestellung zusammen, was eigentlich "natürlich" sei, ob der Mensch dazugehöre oder sich mit seiner "Kultur" in Widerspruch zur Natur setze. So unterschiedlich man das Thema angehen kann, so breit gefächert sind auch die Beiträge der Künstler. Karlheinz Brust, der Senior der Gruppe, hat sich in seinem gewohnt farbenfrohen, etwas holzschnittartigen Stil an die holländische Nordseeküste begeben und findet auch dort, wo die Natur pur zu sein scheint, überall die Einflüsse des Menschen.
Eine krasse ästhetische Gegenposition nimmt mit Armin Peter Faust ein anderer Veteran ein, dessen Kohlhälften das diesjährige Ausstellungsplakat zieren. Bei seinen Arbeiten taucht die Natur immer schon in eine surreale Verfremdung hinein symbolisiert auf. Scheinbar einfach hat es sich ein weiterer "Oldie" der Gruppe gemacht: Listig stellt Günther Theobald "Heu, natürlich" hinter einer Glasscheibe aus. Andere Herangehensweisen sind direkter. "Was kann natürlicher sein als ein nackter Körper?", fragte Schmid in seiner Einführung und zeigt drei Akte in durch die Wahl der Perspektive sehr wuchtigen Nacktheit. jst

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