Kurvenstark und spritzig: Teststreckenfahrt zu gewinnen

WITTLICH. "RunOnFlat", mobil trotz Platten? Die neue Dunlop Reifentechnik macht's möglich. Als Exklusiv-Angebot zur Wirtschaftswoche Wittlich (WWW) bietet die Firma für Glückspilze ein beeindruckendes Erlebnis auf der Teststrecke im Wittlicher Werk.

"Rrrrrooooohm, flappflappp, rrooohm!" - "Flappflappp?" So klingt doch ein Platten! Doch warum zum Teufel "prügelt" Frank Grooz den schwarzen Mini rücksichtslos durch die Kurve? Ist der gute Mann verrückt? Sein Beifahrer, Bürgermeister Ralf Bußmer, bringt den Mann am Steuer offensichtlich nicht zur Raison. Ist das jetzt eine Mutprobe für große Jungs? Gelände ist sonst tabu

Zugegeben, Testfahrer Grooz kennt die Dunlop-Teststrecke aus dem Effeff. Er jagt den Mini souveräner über den nassen Asphalt als mancher Mann einen Kinderwagen über den Bürgersteig schiebt. Dabei plaudert der gelernte Schornsteigerfeger über seine zweite Leidenschaft, Oldtimer-Rennen, und wie er sich schon darauf freut, seinen March, Baujahr 1979, auf dem Nürburgring zu starten. Normalerweise sitzt er auf der Dunlop-Teststrecke allein am Steuer, konzentriert sich auf die Reifen, beurteilt deren Eigenschaften, weist auf Mängel hin. Er hat auch die Entwicklung der "RunOnFlat"-Technologie praxisnah begleitet. Immerhin ist in Wittlich die einzige unternehmenseigene Teststrecke Deutschlands, auf der die Innovation bis zur Serienreife gefahren wurde. Das Gelände ist naturgemäß tabu für den "Otto-Normal-Autofahrer". Doch zur Wittlicher Wirtschaftswoche, bei der die Firma seit Beginn präsent ist, kann man am Sonntag, 24. September, mit etwas Glück eine Tour als Co-Pilot auf der Teststrecke gewinnen, zu einer sicher(en) aufregenden Spritztour. Ein ungewöhnliches Erlebnis, mit der auch der "Platten", der keiner mehr ist, demonstriert wird. Personalleiter Heinz Kürten sagt: "Wir bieten immer gerne etwas Attraktives zur Wirtschaftswoche. Und unsere Teststrecke ist heiß begehrt, aber keiner darf drauf. Wir wollen einen Einblick mit Profis geben und RunOnFlat demonstrieren. Das ist ein hochinteressantes Erlebnis, wie man auf einem Platten fährt." Er meint natürlich: Mit einem Reifen, der nach völligem Druckluftverlust dann für 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern "normale" Fahreigenschaften bieten soll. Vorteile außerdem: Steigerung der Sicherheit, kein Reifenwechsel an der Fahrbahn, kein Reserverad. "Und das Auto wird plötzlich 20 Kilo leichter. Außerdem passen die Dunlop-Reifen, anders als bei anderen Systemen, auf jede Felge. Der Reifen ist aber einfach so gut, dass Sie gar nicht merken, dass Sie einen Platten haben. Deshalb ist er nur für Wagen mit eingebautem Luftdruck-Warnsystem geeignet", erklärt Jörg Vormfenne, Leiter der Abteilung Reifencharakteristik. Wo steckt das Geheimnis? "Wir bauen an der kritischen Stelle, der Seitenwand, einen zusätzlichen Streifen ein. Damit verändert man zunächst das komplette Handling. Dass aber die Performance-Eigenschaften erhalten bleiben, das klingt einfach und ist in der Produktion ein sehr großer Aufwand. Dafür hat das Unternehmen unheimlich viel Geld in die Hand genommen, damit wir das bauen können", sagt Produktionsdirektor Markus Wachter. Rund 15 Prozent mehr kostet der Reifen. "Halbgas kennt er nicht"

Beim Mini hat Jörg Vormfenne vorne rechts die Luft rausgelassen. Macht nix, der Wagen schießt über die nasse Fahrbahn. "Der hat schon gesagt, Halbgas kennt er nicht", grinst der Fachmann. Doch da drückt es den Bürgermeister in den Gurt. Vollbremsung. "Der zieht nicht schief, der bleibt in der Spur", nickt Heinz Kürten zustimmend. Die Mini-Tür öffnet sich. "Es ist ein bisschen wie Achterbahn auf der Kirmes", meint ein Journalist. Dabei geht es doch "nur" um Reifen.

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