Kurztrip zur Grünen Woche hat sich gelohnt

Enkirch · Zwei Tage lang zeigte sich Enkirch in der Bundeshauptstadt als Fachwerkdorf. Ortsbürgermeister Roland Bender diskutierte in einer großen Runde über die Dorferneuerung. Eine Verlosung und Wein lockten viele Interessenten an.

Enkirch. Dieter Bautz ist zufrieden. "Es hat sich gelohnt", sagt er über den Kurztrip nach Berlin. Wie berichtet waren er und drei weitere Enkircher, darunter Ortsbürgermeister Roland Bender, bei der Grünen Woche in Berlin. Dort präsentierten sie die Besonderheiten ihres Ortes: das Fachwerk. Die Einladung an die Bürgerstiftung Fachwerkdorf Enkirch kam von der Arbeitsgemeinschaft Historische Dorfkerne im Land Brandenburg. Die übernahm auch die Kosten für den Aufenthalt.
Am Freitag und Samstag präsentierten sich die Enkircher in der Bundeshauptstadt. Höhepunkt war ein Bühnenauftritt, der vom Sender rbb aufgezeichnet wurde. Ob davon etwas gesendet wird, weiß Dieter Bautz aber nicht. "Wir werden aber auf jeden Fall einen Mitschnitt bekommen", sagt er. Mit dabei waren am Samstag auch Ortsweinkönigin Svenja und ihre Prinzessin Sandra. Beide waren am Freitag mit dem Zug nach Berlin gereist. In Enkirch gibt es etwa 100 historische Gebäude, etwa 70 davon sind von Fachwerk geprägt. Die Besucher hätten sich aber nicht nur dafür interessiert, sondern auch an Enkirch als Ferienort, berichtet Bautz. Wer bei einem Quiz sechs Fragen über Enkirch richtig beantwortete, nahm an einer Verlosung teil. Unter anderem warteten drei Wochenendaufenthalte in dem Ort auf sie.
Bautz hatte vorher bei den Gastronomiebetrieben angefragt, ob sie Preise zur Verfügung stellen. Ähnlich verfuhr er mit den Winzern. Mehr als 100 Flaschen Wein gingen in dem Sprinter, den ein Enkircher Autohaus zur Verfügung gestellt hatte, mit auf die 680 Kilometer lange Reise. Unterstützung erfuhren die Enkircher auch vom örtlichen Bundestagsabgeordneten Peter Bleser, der am Stand vorbeischaute.
Ob solch ein Auftritt sich auszahle, sei schwer zu sagen. Man wisse ja nicht, wie Gäste auf einen Ort aufmerksam werden, sagt Bautz. Allein die Möglichkeit, sich ohne große Kosten auf der Grünen Woche präsentieren zu können, sei ein Erfolg. Bender nahm an einer Diskussionsrunde mit Vertretern aus anderen Bundesländern teil. Dabei ging es um die Dorferneuerung und um Fördermöglichkeiten. "So etwas muss die Basis wissen, sonst kann sie die Mittel ja nicht in Anspruch nehmen", sagt Bender. cb

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