Lagerleben an der Schleuse

WINTRICH. (urs) Ausgestattet mit Laptops und jeder Menge Technik sorgt die Lagerleitung der Kreisjugendfeuerwehr für einen reibungslosen Ablauf ihres 13. Zeltlagers. In diesem Jahr, dem 25. des Verbandes, nehmen gut 500 Jugendliche daran teil.

Unweit der Wintricher Schleuse drängen sich rund 40 Großraumzelte am Moselufer. Die überproportionalen Behausungen sind zwischen 20 und 40 Quadratmetern groß. Drumherum flattern im Wind bunt gemusterte Vorzelte und sorgen so für ein Bild, das an lebhaftes Markttreiben erinnert. Doch weit gefehlt, denn was sich dort abspielt hat nichts zu tun mit JahrmarkTgeschrei oder gar Gauklern. Denn im notwendigerweise straff durchorganisierten Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr, das jedes Jahr von der Kreisjugnedfeuerwehr veranstaltet wird, geht es absolut diszipliniert zu. Schließlich nehmen in diesem Jahr gut 500 Jugendliche von 35 Jugendwehren daran teil - plus einem Team des DRK Morbach und Thalfang. Eine schönere Bestätigung seines Engagements hätte sich der Verband im 25. Jahr seines Bestehens sicher nicht wünschen können. Bei aller Disziplin kommen jedoch Spaß und Genuss nicht zu kurz. So herrscht rund um die Zelte ein ständiges Kommen und Gehen. Mal ist es der kleine Hunger, der die Bewohner der Zeltstadt in Bewegung versetzt, mal unbändiger Durst. Während dessen messen sich andere beim Streetball oder tüfteln an der Perfektionierung eines Zeltplanen-Tunnels. Dazwischen kehren Zeltnachbarn von Ausflügen oder sportlichen Exkursionen zurück. Denn im Verlauf der Woche steht einiges auf dem Programm: Schleusenbesichtigung, Schwimmbad, Sommerrodelbahn, Dorf-Rallye, Lager-Olympiade, Wanderung, Wettkampfspiele und natürlich die Leistungsspange. Außerdem findet ein Projekttag mit Polizei, DRK und RWE statt. Doch auch zum Faulenzen bleibt Zeit. Nach getaner Arbeit, sei es der Waschtag oder das Putzen der Duschen, ist Relaxen angesagt. Die hinter dem Lagerleben verborgene Logistik ist enorm. So wurden laut Thomas Edringer, Wehrleiter Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, rund 25 Festmeter Holz zuvor gespalten und bereit gelegt. Darüber hinaus muss von Beleuchtung und Technik bis zu genügend Duschen und Toiletten an alles gedacht sein. Daher wurden trotz Nutzung der Festhalle zusätzliche Container geordert. Auch die Verwaltung des Zeltlagers ist top. Die Lagerleitung sitzt an Arbeitsplätzen, die komplett ausgestattet sind mit Laptops, Scannern und Druckern. Schließlich entsteht hier auch die Lagerzeitung, wie Kreisjugendwart Karl-Josef Rauen verrät. Täglich stehen zudem Vorstandsitzungen und Besprechungen der Jugendwarte an. Ganz in der Nähe können die Bewohner ihren Durst ständig an Wasser, Apfelsaft, Eistee oder warmen Getränken löschen. Abendessen und Frühstück, für das pro Tag 1000 Brötchen und 1000 Scheiben Brot geordert sind, bereitet Frank Mittelmann vor Ort zu. Das tägliche Mittagessen lassen die Floriansjünger anrollen. Den kleinen Hunger zwischendurch stillt die Wintricher Wehr. Insgesamt sind laut "Charlie" Rauen samt der Betreuer rund 100 Leute im Einsatz. So richtig zufrieden sind sie aber immer erst nach Tagen: "Wenn das Lagerleben zu Ende geht, dann ist es perfekt."

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