Laien als Lebensretter

Dank der Bürgerstiftung Bernkastel-Kues verfügen nun die Gemeinden Brauneberg, Wintrich und Gornhausen über drei weitere Defibrillatoren. Damit hat das Projekt "Kampf dem Herztod!" einen weiteren Riesenschritt getan.

 Großer Bahnhof an der Tourist-Information Brauneberg. Im Namen der Bürgerstiftung Bernkastel-Kues übergibt Verbandsbürgermeister Ulf Hangert (Zweiter von rechts) drei neue Laien-Defibrillatoren für die Gemeinden Brauneberg, Gornhausen und Wintrich. TV-Foto: Ursula Schmieder

Großer Bahnhof an der Tourist-Information Brauneberg. Im Namen der Bürgerstiftung Bernkastel-Kues übergibt Verbandsbürgermeister Ulf Hangert (Zweiter von rechts) drei neue Laien-Defibrillatoren für die Gemeinden Brauneberg, Gornhausen und Wintrich. TV-Foto: Ursula Schmieder

Brauneberg/Bernkastel-Kues. Sie sind kompakt und handlich verpackt und überall gut sichtbar anzubringen. Das Wichtigste an den kleinen Geräten ist jedoch, dass sie Leben retten können. Daher hat es sich die Bürgerstiftung Bernkastel-Kues zum Ziel gesetzt, in allen Orten der Verbandsgemeinde Defibrillatoren vorzuhalten. Jüngste Nutznießer sind die Gemeinden Brauneberg, Gornhausen und Wintrich, die je ein neues Gerät erhalten haben.

"Dinge selbst in die Hand nehmen"



Laut Ulf Hangert, der die Stiftung 2005 ins Leben gerufen hat, sind bisher rund 20 000 Euro in dieses Projekt "Kampf dem Herztod" geflossen. Denn von den samt Wandkasten etwa 1300 Euro teuren Geräten sind 15 Stück geordert worden. 13 sind bereits übergeben, zwei weitere folgen in Kürze nach. Die Initiative wird laut Hangert von den niedergelassenen Ärzten mitgetragen. Außerdem würden mit dem Deutschen Roten Kreuz und der Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde Schulungen für interessierte Bürger angeboten.

Die Bürgerstiftung habe sich dieses Projekt "auf die Fahne geschrieben", betont Hangert. Gerade im ländlichen Raum zähle bei den längeren Anfahrtzeiten für Sanitäter und Notärzte jede Sekunde. Und mit diesen "Laien-Defibrillatoren" sei bei Herzversagen schnelle Hilfe möglich: "Die kann jeder anwenden - da kann nichts falsch gemacht werden." Der einzig mögliche Fehler wäre, "nichts zu tun". Weitere Projekte der Stiftung orientierten sich an einem vorhergegangenen Ideenwettbewerb, über den etwa auch der Trickrad-Parcours in Monzelfeld unterstützt wurde. Außerdem habe sich die Wehlener Jodocus-Prüm-Stiftung miteingebracht.

Unabhängig davon stehe über allem ein zentrales Ziel: "Das Bewusstsein zu stärken, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen."EXTRA Defibrillatoren-Standorte Bernkastel-Kues: Moselbad, Katasteramt, Sporthalle Wehlen. Brauneberg: Touristinformation. Burgen: DRK-Ersthelfer Lotte Stüttgen. Gornhausen: Feuerwehrhaus. Kommen: DRK-Ersthelfer Klaus Stablo. Kleinich: Volksbank. Oberkleinich: Karl-Heinz Ohlig. Maring-Noviand: Einsatzleitwagen Thomas Edringer. Ürzig: VR-Bank. Wintrich: Ortsgemeinde Hubert Schneider und Feuerwehrhaus. Spendenkonten Bürgerstiftung: Konto 32123754 bei Sparkasse Mittelmosel, BLZ 58751230 oder Konto 6067687 bei Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich, BLZ 58760954. (urs)

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