Bernkastel-Kues. Die Nachricht sorgte Ende Mai für Unruhe und Diskussionen: Nach einem internen Papier des Innenministeriums könnte die Dienststelle der Wasserschutzpolizei in Bernkastel-Kues aufgelöst werden. Ursache ist eine Strukturreform der rheinland-pfälzischen Polizei, die im Koalitionsvertrag der im Frühjahr gewählten Landtagsregierung festgeschrieben ist. In diesem Rahmen soll eine Arbeitsgruppe untersuchen, inwieweit eine Schließung und Verlegung des Standortes der Wasserschutzpolizei sinnvoll wäre. Dem spricht entgegen, dass die Dienststelle einen Uferabschnitt von 80 Kilometern betreuen muss und sich bei einer Verlegung nach Trier oder Cochem der Weg zum Einsatz stark verlängern und verzögern würde.

Sowohl der Verbandsgemeinderat von Berkastel-Kues als auch der Stadtrat haben daraufhin Resolutionen zur Landesregierung nach Mainz geschickt. In den Resolutionen hatten sich beide Gremien für einen Erhalt der Wache ausgesprochen. Vor allem sei das in Bernkastel-Kues stationierte Boot für besondere Gefahreneinsätze wie etwa bei Schiffshavarien ausgestattet. Das sei bedeutsam, wenn die Mosel zum Beispiel durch explosionsfähige Flüssigkeiten gefährdet wäre.

In der jüngsten Stadtratssitzung verlas nun Bürgermeister Wolfgang Port die Antwort des Ministeriums, die auf die Resolution vom Juni inzwischen eingetroffen ist. Diese bleibt allerdings recht offen. Wie Port erklärte, habe Innenminister Roger Lewentz geantwortet, dass auf der Grundlage des Koalitionsvertrags eine Bündelung der Kräfte erwünscht sei. Zudem sollen dabei die Mitarbeiter und auch die Leiter der Einrichtungen eingebunden werden. Am Ende soll eine Struktur stehen, die die Einsatzfähigkeit der Polizei sicherstellt. hpl