Landesamt lässt Platten zappeln

PLATTEN. (peg) Die Abnahme der Jahresrechnung brachte es an den Tag: Noch immer wartet Platten auf 5500 Euro vom Landesamt Straßen und Verkehr (LSV). Es geht um die Planungskosten einer Linksabbiegespur Wahlholzer Straße/B 50.

Anstandslos gezahlt hatte das LSV seinerzeit die Sachkosten dieser Bauarbeiten, die die Gemeinde im Jahr 2003 ausgeführt hatte, da sie ohnehin in diesem Bereich der Straße ausbaute. Doch an den Planungskosten möchte sich das Landesamt offenbar nicht beteiligen, obwohl diesbezüglich auch noch kein abschlägiger Bescheid eingegangen ist. "Trotz mehrfacher Erinnerungsschreiben seitens der Verbandsgemeinde", bedauert Plattens Bürgermeister Alfons Kuhnen. Das Thema Straßen wird Platten noch einige Jahre beschäftigen: Nach den derzeitigen Planungen des LSV wird die Umgehung Osann-Monzel/Platten (L 53neu), die parallel zum ersten Bauabschnitt der B 50neu gebaut werden soll, bis Ende 2007 fertig sein. Diese Umgehung sei von existenzieller Wichtigkeit für seinen Heimatort, so Kuhnen. Bereits im Bau befindet sich ein weiteres Teilstück des Riesenprojektes B 50neu: "Vom Neuenhof her liegt schon der Schotter." Weniger kosten als geplant wird voraussichtlich das Schieferdach des Gemeindehauses. Für 35 500 Euro vergab der Gemeinderat den Auftrag an eine Firma in Detzem, damit die Arbeiten unverzüglich beginnen können. Aus diesem Grund hatte der Bürgermeister die Sitzung recht kurzfristig anberaumt: Das neue Dach muss rasch her. Doch das ist noch nicht alles.Forst erwirtschaftet weiterhin Gewinn

Der Brandschutz hatte Schwachstellen im Gemeindehaus mokiert, die nun ebenfalls in Angriff genommen werden. Die Kosten für feuersichere Türen werden sich auf etwa 9000 Euro belaufen, eine Summe, die Platten vom Land als förderungswürdig anerkannt bekommen möchte. Der Forst wirtschaftet auf den knappen 100 Hektar Wald, die zu Platten gehören, ohne Verlust. Im Gegenteil: Im laufenden Jahr schloss er mit einem Plus von 95 Euro ab - möglich machen das hochwertige Eichen- und Buchenbestände. Hinzu kommen noch Pachteinnahmen, die direkt in den Gemeindesäckel fließen. Kuhnen informierte darüber, dass sich die VG Wittlich-Land bemühe, die 24 in ihrem Bezirk gelegenen Gemeinden sämtlich Forstamt Wittlich zuzuschlagen - aktuell gehören neben Platten auch Rivenich, Klausen und Osann-Monzel zum Forstamt Traben-Trarbach, was die Koordination der Verwaltungen im Arbeitsalltag erschwert. Zurückgestellt hat der neue Gemeinderat einen Beschluss des alten. Der wollte für 30 000 Euro eine hochwassergefährdete Trafostation an einen sichereren Standort verlegen. Inzwischen haben sich die RWE geweigert, diese Kosten zu übernehmen - sie sehen selbst im Falle einer Überschwemmung keine Probleme auf die betroffenen Häuser zukommen, die kurzfristig auf andere Trafostationen umgeschaltet werden könnten. Platten wird nun das nächste Hochwasser abwarten: Klappt die Stromversorgung über andere Stationen, ist das Problem erledigt. Klappt sie nicht, gibt es eine gesetzliche Verpflichtung der RWE, die Verlegung doch zu bezahlen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort